Oberwinterthur (Transkription Nr. 1128)

Schulort: Oberwinterthur
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 117v-118v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Winterthur
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Oberwinterthur
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Winterthur
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Antworten auf die Fragen. Über den Zustand der Schule Oberwinterthur.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Oberwinterthur.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf, und eigene Gemeine, aber das

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Hauptort, der Kirchgemeinde Oberwinterthur!

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?

Zum Distrikt Winterthur.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton Zürich gehörig.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Der Schulbezirk ist ganz in dem zusamengebauten Dorfe eingeschränkt, hat also keine andre außer demselben dazu gehörige Häüser, noch Dörfer, noch Kinder!

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Die Entfernung der benachbarten Schulen ist dise!
a. Hegi. 1/4. Stunde, Reütlingen 2/4. Stunde, Stadel. 3/4. Stunde Riketweyl, 5/4. Stunde, Zur Kirchgemeine gehörig!
b. Winterthur, 1/2. Stunde, Seen. 3/4. Stunde, Wisendangen 3/4. Stund. Seüzach. 1. Stund. Veltheim. 3/4. Stund. Ellsau. 1. Stunde. sind eigene Gemeinden.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird in der Schule gelehrt! Buchstabieren, Lesen, Getruktes und geschriebenes, Rechnen, und auswendig lehrnen. was sich auf die Religion bezieht!

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden Somer und Winter gehalten! nur in Ernde und Herbstzeit ausgenomen,

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Es sind eingeführt, Nahmen oder. a.b.c. Büchlein, Lehrmeister, Zeügnuß, Testament, Bischofzeller Büchlein, bey fertigern auch Biblische Historien, Zeitungen und dergleichen.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschrifften, Theils aus der Schule von Winterthur, Theils von des Schulmeisters Hand, der besonders den Anfängern die ||[Seite 2] Buchstaben vorzeichnet, auch einzelne Wörter, Ganze Linien.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert Täglich, Somerszeit. 5. Stunden, Winterszeit 6. St

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in. 3. Haupt Clasen getheilt. in A.B.c. Buchstabier und Lese glieder, diese Letsten widerum in verschiedene nach fähikeiten.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bisher war der Schulmeister von den Herren Examinatoren in Zürich Erwehlt, Aber wegen entweichung des vorgehenden Schulmeisters, ward der, dermahlige von der ganzen Kirchgemeinde Erwehlt. Seyn Name ist!

III.11.b Wie heißt er?

Melchior Erb!

III.11.c Wo ist er her?

von Oberwinterthur.

III.11.d Wie alt?

43. Jahre alt

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat ein Weib und. 5. Kinder, namlich. 3. Knaben und. 2. Töchteren.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Sint der neüen Organisierung des Staats, also. 11 Monate.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er war vorher ein Zimerman, jezt keine andere verrichtung, als dem Lehramt abzuwarten.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder besuchen die Schule überhaupt, bis auf. 120.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben. 60.
Mädchen. 40.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben, 20.
Mädchen, 30.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schulfond ist keiner vorhanden, bis dahin.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Seine Einkünfte floßen bis dahin, aus dem Kirchen gute und dem Schloß Hegi.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist eingeführt, von dem Kind Wochentlich. 1 Schilling.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus ist baufelig,

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist nur eine Schulstube in einem Privatgebäüde.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Kirche Oberwinterthur thut die Schulstube in Baulichen Stand erhalten!

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkomen des Schullehrers — ein Klaffter Holz aus dem Limberg.
An Geld. 153. lb. 5. Müt 3/4 Kernen aus dem Kirchengut und Schloß Hegi.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Dises einkomen fließt aus abgeschafften Grundzinsen, aus dem Kirchen Gute, das Schulgeld für Arme Kinder, aus dem Steüer oder Armengut

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?

Dises einkomen fließt aus abgeschafften Grundzinsen, aus dem Kirchen Gute, das Schulgeld für Arme Kinder, aus dem Steüer oder Armengut

IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

||[Seite 3] Anmerkung, Zu dem Einkomen der Schulmeistern der Kirchgemeinde Oberwinterthur, komen noch. 2. Müt Kernen von der Kirche Oberwinterthur, wegen dem Vorsingen. welche unter die. 4 Schulmeister, der. 4. Gemeinen vertheilt werden, wobey zugleich zubemerken, das die Kinder zum Singen angeführt werden, des Winters Zweymahl der Woche, in der so genannten Nachtschule, ohne das die Schulmeister davon eine besondere Belohnung ziehen

Unterschrift

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