Wangen (Transkription Nr. 111)
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- Wangen (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung über die von hoher Behörde zugeschikten Fragen, betrefend den Zustand der Schule zu Wangen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | das heißt Wangen, |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | ein Dorff, |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Ja, |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Ein eigne Pfarrgemeine, Ein eigne Agenschafft, |
I.1.d | In welchem Distrikt? | Distrik Baßerstorff, |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Canton Zürich, |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Jn einem Umkreiß von einer 1/2 Viertel Stund, sind 50 Haüßer zu Wangen |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Brüttißellen ist ein Dörfli von 9. Haüßer 1 1/2 Viertel Stund von Wangen, und schiken 25 Kinder in die Schule, |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | Gfenn ist von Wangen 1 Viertel Stund, Dübendorf 1/2 Stund, Dietliken 3/4 Stund, Dagelschwangen 3/4 Stund, Hegnau 3/4 Stund Volkenschweil 1 Stund |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Jn 3 Claßen, die 1 Claß lernt die Namen kenen, die 2 Claß Buchstabieren und lesen in der Zeügnuß, die 3 Claß. Lesen in dem Testament, Lernen auswendig und Schreiben. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Lesen, Bätten, Schreiben und Singen, |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Jm Winter wird die Schul gehalten von Martini bis Ostren alle Tag, und im Sommer von Meytag bis Martini 2 Tag in der Wochen, Ausgenomen Ernd und Herbst nicht |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Namenbüchlein, Lehrmeister, Zeügnuß, Testament, Waserbüchli und das Neügesangbuch, |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Der Lehrer schreibt der Jugend vor, was sie schreiben müßen, aus dem Neüengesang Buch, |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | ||[Seite 2] die Schule dauret Täglich 6 Stund 3 St Vor- und 3 Stund Nachmitag, |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Nach vorgegangenem Examen hat das Examinater Collegium in Zürich den Schulmeister erwählt. |
III.11.b | Wie heißt er? | Hs Jacob Näff, |
III.11.c | Wo ist er her? | Burger zu Wangen, |
III.11.d | Wie alt? | 33 Jahr, |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Ein Ehfrau 4 Kinder, |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | 15 Jahr, |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | allzeit zu Wangen, und arbeitete auf den Gütteren, |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Den Sigersten Dienst Gütterarbeit und etwas mit Baumwullen Tücher |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Jm Winter 104 Kinder Knaben 53. Mägden 51. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | Jm Somer 50 Kinder Knaben 26, Mägden 24. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Nichts vorhanden, |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Durch den Winter in einer Wochen 1 ß. 3 Hlr. von einem Kind. den Sommer durch 10 ß. von einem Kind 2 Tag in der Wochen Schul zuhalten |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Es ist kein Schulhaus aber ein Schulstuben in der Zehnden Schür was aber daran muß verbeßeret werden, zahlt das Kirchengutt |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Es ist kein Schulhaus aber ein Schulstuben in der Zehnden Schür was aber daran muß verbeßeret werden, zahlt das Kirchengutt |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | ||[Seite 3] Jährlich v 2 Mütt Kernen von abgeschafften Zehnden |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | Jährlich von Schulkinderen 200 lb. |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | Jährlich 4 lb. für das Heizen in der Schul |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | Jährlich Schullon 42 lb. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift | Rebublikanischer Gruß Bescheint Schulmeister Hs Jacob Näff zu Wangen den 20 Hornung 1799 |