Niederscherli (Transkription Nr. 1075)

Schulort Niederscherli
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 189-190v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Laupen
Agentschaft 1799: Niederscherli
Kirchgemeinde 1799: Köniz
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Köniz
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Niederscherli (Niedere Schule, reformiert)

Fragen über den Zustand der Schulen,

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Nieder Scherli.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Zur Gemeind Köniz gehört es.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch Gemeind Köniz, Agentschaft? Scherli.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Laupen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm umkreiße der nächsten 1/4 Stund sind 24. Häüßer, Jm umkreiß der Zweiten sind 30. Häüßer, und im umkreiß der dritten sind 36. Häüßer

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Nieder Scherli, Kinder 24. Halten 1/4. St. Kinder. 10. Bifit 1/4. St. Kinder 5. Taufeld Kinder 2. Jnnerhalb deß Zweiten umkreiß Mitlen Häüßren. 13 Kinder Mengistorf 6. Kinder, Gasel 16 Kinder. Meried Kinder 1. Jnnerhalb des umkreises {der} dritten Oberried, Kinder 9. {13.} Riedburg 15. Kind: Farneren. 8. Kinder. Jnnerhalb des vierten umkreises, Groß gschneit 2 Kinder Lengacher 2 Kinder, Kleinweidli Kinder 1.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Köniz, 1 St. Wangen, 1 St. Oberscherli, 1/2. Oberbalm 1 St.

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn 3. Klaßen in ihren vorgegebenen Lezgen.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Läßen außwendig Singen, Schreiben, und die Religion

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

||[Seite 2] im Winter von Martini biß Osteren im Sommer alle Samstag Zum Repidieren

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die Bibel, die Psalmen Davids der Heidelberger, und das Namen b:

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Mitwoch und Samstag Repidieren die übrigen Tage in den vor gegebenen Lezgen.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

4. Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Ehrbarkeit um eine Jährliche besoldung.

III.11.bWie heißt er?

Christen Schopfer.

III.11.cWo ist er her?

von Sanen.

III.11.dWie alt?

61. Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Drey Töchteren und 6. Großkinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Drey und Zwanzig Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Ein Schumacher

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Feldarbeit

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

130. Kinder. 63. Knaben und 67. Mädchen.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

27. Knaben, 23. Mädchen.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nichts.

IV.13.bWie stark ist er?

ganz Schwach.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

||[Seite 3] von der E: Kirch Gemeind Köniz

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

gar nichts.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

nichts außert der Jährlichen besoldung

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Mittelmäßig.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Eine Schulstube und ein klein Wohnstübli.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

keinen.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeinde.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld 30. kr. von dem Gemeind und Kirchen gut.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Wie obangezeigt.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts das den Lehrmstr. betrift.

IV.16.B.bSchulgeldern?

Nichts.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

Nichts

IV.16.B.eKirchengütern?

Wie obangezeigt 30. kr. von dem Gemeind und Kirchen gut.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

26 Mäs Korn, und Holz für den Schulofen Zu heizen, Sonst keins

IV.16.B.gLiegenden Gründen?

3/4. Juhart. Erdrich.

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Nichts.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: