Kriechenwil (Transkription Nr. 1052)

Schulort Kriechenwil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 165-166v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Laupen
Agentschaft 1799: Kriechenwil
Kirchgemeinde 1799: Laupen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Kriechenwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Kriechenwil (Niedere Schule, reformiert)

Antworten über die Schul zu Kriechenweil und ihre Umständ

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Kriechenwil ist ein Dorf und eine eigene Gemeind und Agentschafft

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?

Gehört zu der Kirchgemeind und Districkt Laupen

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Schönenbül eine halb Viertelstund Von Kriechenwil

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Schulkinder 12.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Entfernte Schulen Sind 1.lich Jeüs, Entfernt eine Stund, 2tenß Gammen eine Viertelstund, 3.tenß Laupen eine Viertelstund

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] die Schul ist in 4. Klaßen getheilt, in der 1ten wird Buchstabiert in der 2.ten Gelesen in der 3.ten der. Heidelberger die anfänge die Psalmen, Hübners Kinderbibel im Gellert außwendig gelehrt.
jn der 4ten, Schreiben und Geschriebenes lesen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird der Grund der Religion nach anleitung des Heidelbergers gelehrt, wie auch lesen Singen Schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schul nimmt ihren anfang den 1. Wintermonat und endet sich den 25. merz

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Eingeführte Schulbücher Sind der Heideberger Hübnerß Kinderbibel die anfänge, Pasions Gesänge, Gellert-Lieder und Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Morgendß wird der anfang gemacht mit Gebät und wird gelesen der beschlus wird gemacht mit dem Gebät
Nachimttag wird gelesen und Geschrieben.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schul nimt ihren anfang Morgendß Um 8. Uhr und endet sich Um 11. Uhr und Nachmittag Von 1. bis 3. Uhr

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Schullehrer wird von dem Pfarrer und Vorgesezten des Ortß auf ein gehaltenes Examen erwelt.

III.11.bWie heißt er?

der Name ist Nicklaus Ötli

III.11.cWo ist er her?

Von Tüscherz. Gemeind Suz.

III.11.dWie alt?

alt 33. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hat 2 Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

ist 13. Jahr Schullehrer

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vor her war er Von Profesion ein Schumacher.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Anzal der Kinder so die Schul besuchen.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter.
Knaben 28. Magdlein 40.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Beiderley Geschlecht von 15. biß 25.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

die wohnung des Schullehrers oder daß Schulhaus ist der Gemeind.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeind Sorget darfür.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] An Gält kr. 25.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

wird bezahlt aus dem Gemeinen Gut. holz 5. Klafter aus dem Nationalwald.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

wird bezahlt aus dem Gemeinen Gut. holz 5. Klafter aus dem Nationalwald.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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