Hübeli (Transkription Nr. 1046)

Schulort Hübeli
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 53-54v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Höchstetten
Agentschaft 1799: Bowil
Kirchgemeinde 1799: Grosshöchstetten
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Bowil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Hübeli (Niedere Schule, reformiert)
20.03.1799
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Hübeli

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

nur Etwelche Heüser

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

es gehört zu der Gemeind Bowyl

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeind Höchsteten unter{rem] agent Leichti

I.1.dIn welchem Distrikt?

distrikt Höchsteten,

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zum Schullbezirk gehörigen Heüseren, sind jm ganzen Bezirkt verstreüt, und hat Fast ein jedes Extra der Nahmen, deren anzahl sint im ganzen Schulbezirk 48. Haüser

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

die Empfern auf das weiteste 1. Stund,

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

die anzahl der Schull Kinderen im Ganzen Schul bezirk, belaufen sich auf 80.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Bowyl Stund 1/2.
Oberthal Stund 1.
Zäziwil Stund 1.
Signau Stund 1

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sint in 3. Claßen getheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schul wirt gelert Buchstabiren Läsen, Schriben Singen und Etwas Rechnen aber will die kinder alzu Früch aus der Schul kommen, und nicht Flißig geschickt worden, so ist es mit dem Rechnen bis dahin by Meisten Fruchtloß agbeloffen daß Sey es in jhren Jugent wider vergeßen Haben Denne wirt auch auswennig gelert der Heidelberger ||[Seite 2] Etwelche Psalmen und Psalter, und Histori aus der Kinder-bibel

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nein! Es wirt Summers zit 14. Tag Schull gehalten, aber sey ist Schlechli besucht worden Winterzeits wirt die Schul gehalten vom Martini bis Mariaverkündung

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul bücher wärden gebrucht, das Namenbuch der Heidelberger, die Kinder Bibel das A. und N. Testament.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

mit den vorschriften wirt es gehalten anfenglich wirt den kinderen die Buchstaben, und zahlen vorgemalen wan sey die selben können nach der Form abmalen, wirt es jhnen Wörter vorgeschriben;

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schulle duret Täglich 4. Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Schull Mstr ist vom B: Helfer zu Zäziwyl und der Ehr Gemeint Erwelt worden, und vom Amts Mann des orts bestätiget.

III.11.bWie heißt er?

Peter Stram,

III.11.cWo ist er her?

aus gemelter Kirchhöri Höchsteten und aus der Gemeind Obertal

III.11.dWie alt?

er ist 25.t Jar alt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Nein! Hat kein Kint ist Ledig

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

er ist 4. Jahr Schullehrer.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in der gleichen Gemeind wo die Schull ist vorhär Hat er Feldarbeit gemacht

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja! Gißen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 3] 25. Knaben 29. Mädchen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

19. Knaben 10. Mädchen

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nein vom vorstehenden ist nicht verhanden das Zur Schull gehört

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schull gelt, Etwas auf die Güter und G'schiken, gelegt

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Jst Neu gebauen

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Nein! es ist ein Schull stuben und 3. andere aber der Schullmeister Benuzet von der Behußung Nichts

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nein

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeind

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

ist in gelt kr. 25. getreit Wein Holz etc: nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

die Gemeind aus deßen beyschus
Von nachstehenden Fragen ist nichts das Extra zur Schull gehört.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

die Gemeind aus deßen beyschus
Von nachstehenden Fragen ist nichts das Extra zur Schull gehört.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gruß u Hochachtung Haben auf dem Hübeli den 20ten Merz 1799.
Schuldiener Peter stram,
Agent Jacob Liechti

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