Schaffhausen (Transkription Nr. 1028)

Schulort Schaffhausen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 61-62v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Schaffhausen
Agentschaft 1799: Schaffhausen
Kirchgemeinde 1799: Münster, Schaffhausen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Schaffhausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schaffhausen, Collegium Humanitatis, Philosophieklasse (Höhere Schule/Lateinschule, reformiert)

Beantwortung der Fragen an die Lehrer der offentlichen Schulanstalten des Cantons Schafhausen, von dem Professor der Theologie und Philosophie an dem Collegium Humanitatis.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Die Lektionen in der Theologie werden mit den Studierenden, die sich dieser Wissenschaft widmen, wochentlich 4 Stunden, u: zwar allemal 2 Stunden nach einander am Donnerstag u: Sonnabend Nachmittag von 2 bis 4 Uhr gehalten. Das Lehrbuch, dessen man sich dabey bedient, ist: Epitome Theologia Christiana von Morus. Die Absicht bey diesen Lektionen, welche 2 Jahre von den Studiosis Theologia besucht werden, ist, dieselben auf die Universität vorzubereiten, deren Eine sie, nach der bisherigen Einrichtung 2 Jahre lang besuchen mussten. Die Lektionen in der Philosophie werden allen Schülern des Collegii Humanitatis wochentlich in ||[Seite 2] 8 Stunden, sechsmal vormittags, u. zweymal Nachmittags ertheilt, u: sie werden von derselben ebenfals zwey Jahre lang besucht. Feders Grundsäze der Logik und Metaphysik sind das Lehrbuch, dessen man sich dabey seit einigen Jahren bedient hat. Da diese Lehrstunden zum Theil auch von Jünglingen besucht werden, die nicht eben ex professo studieren; so wird die Philosophie mehr populär, als eigentlich scientifisch behandelt; u. dem theoretischen, auch der praktische Theil, nach schriftlichen Dictatis beygefügt; welches besonders in dem zunächst verflossenen Schuljahr geschehen ist.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Professoren der Theologie u. Philosophie sind bisher, so wie Jhre Collegen, auf einen dreyfachen vorschlag des Schulraths von dem Kleinen-Rath durch Stimmenmehrheit ernannt worden.

III.11.bWie heißt er?

Derjenige, welcher gegenwärtig beyde Wissenschaften, die Theologie und Philosophie lehrt; die sonst jede ihren eigenen Lehrer haben; heisst Johann Jakob Altdorffer, — da es eben derjenige ist, der zugleich als Rektor am Gymnasium an-||[Seite 3] angestelt ist; so beruft er sich in Absicht auf seine Personal-Umstände auf dasjenige, was er in dieser leztere Qualität zur Beanwortung der hieher gehörigen Fragen gesagt hat.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Er ist Professor der Philosophie seit 23 Jahren, u: Professor der Theologie seit 17 Jahren; nachdem er auch diese Stelle schon vorher ein Paar Jahre als Vikar versehen hatte.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Die Anzahl der jungen Leuthe, welche das Col= legium Humanitatis besuchen, ist zu verschiedenen Zeiten ungleich. Seit der neülichen Promotion aus der oberster Classe des Gymnasium wird dieselbe nun für das nächste Jahr in 11 Zuhörern bestehen, von denen 8 die Lektionen der zweyten ersten, u: 3 die Lektionen der zweyten Abtheilung besuchen werden.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Die Professoren am Collegium werden aus einem dazu bestimmten Fond besoldet, der seine Entstehung ehmaligen grosmüthigen Geschenken u. Stiftungen hiessiger Familien, welche sich dadurch um die Befördrung der Wissenschaften u. des jugendlichen Unter-||[Seite 4] richts verdient machten, zu verdanken hat.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.

Die Lektionen werden von den Professoren in Jhren Häusern gegeben. Dieser geschieht, theils wegen der bisweilen kleinen Anzahl der Studenten, theils wegen der vor einigen Jahren gemachten Abtheilung des Collegiums in zwo Classen u. der daraus entstandenen Collision der Lehrstunden beyder Classen; um welcher willen das ohne dem im Winter unbequeme Auditorium nicht wohl gebraucht werden kann.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

Dieses Einkommen besteht gröstentheils in Geld, u. zwar bezieht jeder Professor aus dem vorhin erwähnten fond jährlich sovielmal 20 fl. als er Stunden in der Woche Lektionen giebt. Also der Professor der Theologie für 4 Lehrstunden wochentlich — 80 fl. der Professor der Philophie für 8 Lehrstunde wochentlich — 160 fl. An Sitzgeldern für das jährliche offent. Examen jeder 2 fl. 24 xr. Ausserdem bezieht noch für jedes Professorat ein Professor aus dem Kloster an Brennholz — Ein Klafter.

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Joh: Jakob Altdorffer Professor Theologia & Philosophia.

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