Opfertshofen (Transkription Nr. 1009)

Schulort: Opfertshofen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 127-128
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Thayngen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Lohn
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Thayngen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Beantwortung der fragen den zustand der Schule Betreffend welche ich als Schullehrer verstehe

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Der Ort Heist O Pfertz Hoffen

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

und ist ein Dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Hat eine eingne gemeinde

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehort zur Kirchen gemeinde Lohn

I.1.d In welchem Distrikt?

ist im Distrikte Thäyngen

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

gehort zum Canton Schafhausen

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Es gehören 20 Häüser im umkreiß einer Viertel Stunde zum Schulbezirk

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Sonst Werde das eine nach das andere hier genante

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Benachbarten Schulen im umkreiß eine Stunde u deren Entfernung von einander ist
Nach a) folgende Alt Dorf 1/4 Stunde Biberen 1 1/2 Viertel Stund Büttenhart 1/2 Stund b) Lohn 3/4 Stund Thäyengen ein rechte gute Stund

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen Schreiben Rechnen aber dises Sehr selten Weil Sich Keine dazu finden Singen dises wird in der Schule gelehret

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

mehrenteils Würd die Schule nur im Winter von Martiny Bis Ostern gehalten Weil im Sommer die Zahl kaum 4 oder 6 Schüler im a b c aus machen Würde Anmerkung es Würd auch des Winter für die Knaben eine Nachtschule zur Üebung in Schreiben Lesen Singen gehalten aber Leider disen Winter so Wohl die Tag als die Nachtschule vil u Offt gestört Wegen der Offt alzu grossen Einquatierung von Welchen die Schule die in meiner Wonstube ist nicht Befreit Bis 4. u 3 u 2 u 1 die gantze Zeit man Haben müste Mily dör Botten Wachen

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die Schulbücher Sind das a b c Büchlein u der Kleine Heidelbergische Catechismus Ohne Beweisstellen der Heiligen Schrifft u der grosse Heidelbergische Catechisemus die Psalmen u Kirchen Lieder

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

denen Schreibenden Wird von mir eine Liny oder Strich aus einem Lied Oder Spruch vorgeschriben

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule daurt von Morgens 8 bis 11 u Mittag 12 bis 4 Uhr So Lange dise Nebenschule besteht J Würde der Jedermalige Schullehrer von der

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder Sind Beysamen es Sind aber mehrentheils kleine dann die grössern werden So Bald sie die Catechismus etwan erlernet haben u etwann arbeiten Konen von den Elteren zurük behalten

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] So Lange als dise Nebenschüle besteht Würd der Jeder malige Schullehrer von der Bügerschafft gewählt entweder aus ihrer Mitte Wann Sich einer findet oder der dazu Lust hat der Wahl wird von Pfarer zu Lohn Bestetigt Alle Jahr Wird er von der gemeind als neü entweder Bestätiget Oder ein ander gewehlt

III.11.b Wie heißt er?

Mein Name ist Hanß Jacob Steineman

III.11.c Wo ist er her?

Jch Bin Bürger u Einwohner von O Pfertz hoffen

III.11.d Wie alt?

Mein Alter ist 54. Jahr u 8 Monat

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Jch Bin zwar vereyrathet aber unsere Ehe ist nicht mit Kindern gesenget

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schon Seit 8 Jahr u 4 Monat Welche ich die hiesige Schulle versehe

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Mein Aufenthalt War imer in O Pfertzhoffen u mein Beruf der eines Landmans

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben der Schüle Besorge Jch meine noch Habenden güter von denen Jch einen Theil anfangs vor der Schule Wohl veraüssert habe auch versehe ich den Messer dienst vur 2 Jahr u acht Monat 1 Jahr empfang ich fl. 7 u Jm 2 Jahr muß ich zurüchgeben fl 8; 51 xr.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

gewöhnlich ist die Zahl der Schul Kinder 15 selten Steigt Sie auf 18.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter Knaben 8 Mädchen 7
Nacht Schul im Winder 11 Nacht Schuler

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

fällt mehrentheils noch Oben angeflheter Ursach Weg

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Haben Wir keinen

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

falt auch also Weg

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

aus dem Was die gemeinde Bezahlt Was die Kinder geben u der Pfarer von Lohn aus dem Kirchengut darauf Legt

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

nach obigem fallt auch dieses Weg

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ja es ist ein Schulgeld von der gemeinde Stigübeiert nämlich Jeder Hauß vater Bezahlt für Jedes kind 24. cr. Jeder Nacht schuler der nur Allein die Nacht Schule Besucht 15. cr. die Welche auch die Tagschule besuchen bezahlt

IV.15 Schulhaus.

Wir Haben keine Schulhauß

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

falt also Weg

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

des Schullehres Wohnstube ist auch Wir gegenwärtig die meinige die Schulstube

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

ich habe darfür nicht

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

falt Weg

IV.16 Einkommen des Schullehrers.

||[Seite 3] Mein Einkommen Besteht nach Schon Lange Bestehende Accord mit der gemeinde u zustimmung des Pfarrers von Lohn

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

1) an gelt in 21 fl. Welche mir Jahrlich für die Winter Tag u Nachtschule {Bezahlt werden} 2) Holz 2 Wägen von der gemeinde

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

diese Summe von 21 fl. Beziehe ich folgender maassen 1) aus dem Schulgelt der Kinder Jedes 24 cr. Jeder Nachtschüler 15 cr. 2) die gemeinde gibt 3 fl. 3) das noch an der Summ der 21 fl. fehlende wird aus dem Kirchengut von dem Jewiligen Pfarrer zu Lohn darauf gelegt Sonst Habe u Beziehe Weiter nicht

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

So viel zur Beantwortung der vorgelegten fragen denn nicht mehr Bey zufügen habe

Unterschrift

O Pfertz Hoffen Hanß Jacob Steineman Burger u Einwohner u Schullehrer der gemeind O Pfertz Hoffen

Zitierempfehlung: