Basel (Transkription Nr. 2062)
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- Basel, 6. Klasse (Höhere Schule/Lateinschule, reformiert)
19.02.1799
BEANTWORTUNG
einiger Fragen über den Zustand den Schulen an jedem Orte. vom Lehrer der 6ten Klasse des Gymnas. zu Basel.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Religion und Religionsgeschichte, deutsche und französ. Sprache, Griechisch, Lat. Schönschreiben, Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Das ganze Jahr hindurch. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Das Nachtmahlbüchlein, Gottscheds deutsche, u. Meidingers franz. Grammatik, Crepundia graecae, Marc. & Johannes, Gedike's griech. Lesebuch, Justin, Ovidii Tristia, Catonis disticha. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Die Schüler schreiben unter der Direction des Schreibmeisters nach Vorlagen. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
6 Stunden, Dienstag und Samstag nur 5. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Die Schul-Regenz durch Ternarium u. Loos. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Achilles Herzog. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Von Basel. |
III.11.d | Wie alt? |
30 Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
1 Kind. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
||[ Seite 2] 6 Jahre. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Unmittelbar vorher im payes de Vaud — Ministerii Candidat. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Privatunterricht. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Gegenwärtig 5, die alle den Studien sich wiedmen; überhaupt bey 160 Schülern |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja. |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
Jst mir unbekannt. Zu bemerken ist daß die Klassen des gymnas. allmählig an der Zahl vermehrt wurden, und zwar von Partikularen gestiftet. Da der Fond aber nicht immer hinreichte, so hat die ehemalige Obrigkeit aus geistlichen Einkünften, Zehenden Bodenzinsen etc. dazu beygetragen. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Theils aus Kaasen, theils von Schulgelder Meist aus Stiftungen |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Viele Ausgaben werden aus Kirchengütern bestritten. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Monatlich 2 Franken vom Schuler welche die 6 Lehrer unter sich zu gleichen Theilen theilen |
IV.15 | Schulhaus. |
Das Schulgebäude, das sich in vortreflichem Zustande befindet, wird von der Verwaltungs K. unterhalten. Übrigens hat jeder Lehrer seine besondere Wohnung |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Das Schulgebäude, das sich in vortreflichem Zustande befindet, wird von der Verwaltungs K. unterhalten. Übrigens hat jeder Lehrer seine besondere Wohnung |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
||[ Seite 3 ] An Geld 240 Fr. Getreide 22 Vierzel Korn, und 6 Saum Wein, Holz: keines. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
aus abgeschaften Zehenten etc. etc. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? |
nach Anzahl der Schüler, circa 640 Fr. |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
aus Stiftungen von Partikularen. |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
Nichts. |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
vid. a. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
Nichts. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? |
Wenn dergleichen vorhanden sind, so gehört es zu lit. a. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) |
Jnsofern sie unter lit. a. begriffen sind. |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Übrigens thut es mir leid, über die Quellen des Einkommens nicht bessere Auskunft geben zu können, da ich die Wahrheit zu gestehen, ein recht davon unterrichtet war. |
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Unterschrift |
Basel den 19ten Febr. 1799 |