Lütisburg (Transkription Nr. 1200)
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- Lütisburg (Niedere Schule, katholisch)
Freyheit. Gleichheit.
Antwort über die Fragen, von dem zustand der Schullen, der Katholischen Gemeinde Leütenspurg.
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Zu Leütenspurg die Haupt Schulle, und noch ein Neben Schulle. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Sind Vier Häüßer samt einer Kirche. |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Es ist eine Eigne Gemeinde, mit den rings umher Liegenden Törfern, und Häüßern. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Zu der Agentschaft Müllau, und Gunzenbach. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | Gehört in District Flawil, und Moßnang. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Liegt im Kanton Säntis. |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Zu der Schulle gehören im umkreiß |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Die zur Schul gehörigen Dörflein und Häüßer. |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | Die Nächsten Schullen sind entlegen eine Stund, bis anderthalben. |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | b. Ganderschwil, Bützschwil, eine Stund. Moßnang, Kirchberg, Jonschwil, bis 1 1/2 Stund. |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind, so viel sich thun läßt, in Klaßen getheilt. |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Jn der Schulle wird gelehrt, die Erkantniß der Buchstaben, Buchstabieren, Leßen, Schreiben, und Rechnen. |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schulle wird im Winter gehalten, und Dauret 20. Wochen. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Ein Moralisches Leßebuch, wilkürlich werden auch Andre Bücher, geschriebene Briefe, und Fragmenten gebraucht. |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | ||[Seite 2] Vorschriften werden von dem Schulmeister vorgelegt, und darnach geachtet. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Sie dauret Täglich 4 1/2 Stund. |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Den Schulmeister bestelten, biß dahin die Vorgesetzte der Gemeinde, durch die Mehrheit der Stimmen. |
| III.11.b | Wie heißt er? | Er heißt Johannes Breitenmoßer. |
| III.11.c | Wo ist er her? | Sein geburts Ort ist Gunzenbach. |
| III.11.d | Wie alt? | Sein Alter 37. Jahre. |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Jch habe ein Weib, und 3. Kinder. |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Schullehrer bin ich 12. Jahre. |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Die aufsicht der Jugend, an Sonn- und Feyertägen; Auch die kleinen unterrichten in dem Kathecißmus. |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | Besuchen über Haupt bis 40. |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Knaben bis 20. |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Es ist etwas vorhanden. |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | Stark ist er, 50. fl. Capital. |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | Die einküfte fließen aus dem Religions Fond, womit Obiges Capital vereiniget ist. |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Jst keines ein geführt. |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Die Schul wird in des Meßmers Wohn stube gehalten. |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Für des Meßmer Hauß, worin die Schulle gehalten wird, muß der Religions Fond sorgen. |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | An Geld, 31. fl. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | Die Quellen sind bei, Numero 13. angezeigt. |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | ||[Seite 3] Jst bey Numero 13. angemerkt. |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | NB: Von denen Fragen, die ich nicht beantwortet habe; weißt man nichts. | |
| Unterschrift | Nebst diesem Verbleibe ich Eüer Gehorsamster Bürger, Johannes Breitenmoßer. Schullehrer. | |
