Basel (Transkription Nr. 2385)

Schulort: Basel
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 94v-95
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Basel
Agentschaft 1799: Basel
Kirchgemeinde 1799: Basel, St. Albankirche, Basel, Münster, Basel, St. Peterskirche, Basel, St. Martinskirche, Basel, St. Leonhardskirche, Basel, St. Theodorskirche
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Stadt
Gemeinde 2015: Basel
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Basel (Niedere Schule, Armenschule/Waisenhausschule, reformiert)

ANTWORTEN ÜBER DIE WAISENSCHULE.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Basel, im Waisenhause.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Stadt.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Zu keiner.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Theodor Gemeine.

I.1.d In welchem Distrikt?

Basel Districtes.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Basel.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Keine.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Nichts.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Religion, schön und recht schreiben, lesen, buchstabieren und rechnen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Durchs ganze Jahr ohne Ferien

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Seilers kleine biblische Erbauungsbuch, Einleitung in die Helvetische Geschichte, alt und neu Testament, und Catechismus.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Wird vorgeschrieben, und kleine Vorschriften von meiner Hand.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Vier Stund, und so lange der Bürger Pfarrer Unterricht zum H: Abendmahl haltet fünf Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn drey Klassen.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Die Jnspection. Durch die Wahl.

III.11.b Wie heißt er?

M. Johann Rudolf Euler.

III.11.c Wo ist er her?

von Basel.

III.11.d Wie alt?

32 Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

4 Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

7 Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in Basel. Kinder informiert.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

des Sonntags in der Frühpredigt und Kinderlehr im Waisenhauß vorzusingen, das Allmosen zu sammeln, mit den Waisen die Abendpredigten zu besuchen, Morgen und Abend gebet zu halten, und zu Verbesserung meines Einkommen noch auswärtigen Privat Unterricht.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Jetz 65 Kinder, nemmlich 36 Knaben und 29 Mädchen, bald mehr bald weniger, die Knaben des Morgens und die Mädchen Nachmittag, und so abwechselnd.
Sommer und Winter.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nichts.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld. Keines.

IV.15 Schulhaus.

die Schulstube ist im Waisenhaus und wird von der Jnspection im baulichen Stande erhalten.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

die Schulstube ist im Waisenhaus und wird von der Jnspection im baulichen Stande erhalten.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Schulstube ist im Waisenhaus und wird von der Jnspection im baulichen Stande erhalten.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

217 Franken, 11 Vierzel Korn, 7 Saum Wein, 72 Franken für Holz und 72 Franken für Hauszins.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

114 Franken von dem Directorio der Schaffneyen, wie auch 3 Vierzel Korn und 3 Saum Wein, das übrige von der Jnspection des Waisenhauses, ohne die 4 Saum Wein, welche ich aus dem Spittahlkeller beziehe.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts.

IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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