Braunau (Transkription Nr. 889)

Schulort: Braunau
Konfession des Orts: gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 456-458v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Tobel
Agentschaft 1799: Braunau
Kirchgemeinde 1799: Märwil, Tobel
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft des Komturs von Tobel)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Braunau
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Der Schulmeister von Brunau beantwortet die Fragen über den Zustand der dasigen Katolischen Schulle.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Diese wird gehalten an dem Ort Brunau

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorff

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

in einer eignen Gemeine ein Agentschafft

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zur Kirchen Gemeine und dem

I.1.d In welchem Distrikt?

Distrikt Tobel gehörig

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

in dem Kanton Thurgeü.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb des Schulumkreises der zum Schulbezirk gehörigen Häüser ligen Brunau mit eingeschlosen der 1sten 4tel stunde 37 Häüser der 2ten 4tel. stunde 20

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Die Namen der dahin gehörigen Dörfer sind Brunau hat 20 Kinder Fürhüßern hat 1 Kinder Bühlhoff ein 4tel. davon 3 Kinder Heid hat 2 Kinder Hittingen hat 18 Kinder ||[Seite 2] Looh ein 4tel stund hat 4 Kinder Riedhäüßle hat 1 Kinder Bekingen einhalbe stund hat 5 Kinder bechlingen Eich Oberhoff hat 3 Kinder Beyde Oberhußen 2 4tel Stund 4 Kinder

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Tobel, Märwihl;

I.4.b Die Entfernung eines jeden.

Die Entlegenheit eines jeden ist eine stunde

II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

wird gelehrt Gedrucktes und Geschriebenes,

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter wird die Schule 17 Wochen gehalten; vom { 11ft 9ber bis 1 Merz } im Sommer aber nur alle Sonnund Feyrtage Nachmittag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Wenn die Schüler aus { dem } Namenbüchle die Buchstaben kennen, so wird jhnen ||[Seite 3] für das getruckte der Kathechismus und für das geschriebene unterschidliche Briefe zum buchstabieren, und Leßen vorgelegt.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Zum Schreiben werden den Kindern vorschrifften zum Abschreiben vorgelegt.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert Vormittag 3 Stund Nachmittag 2 ein halbestunde.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

diesen hatten die Katolischen Gemeind Bürger mit Zuziehung und Beyfall des Pfarrers von Tobel ernennet.

III.11.b Wie heißt er?

Dessen Name ist Johannes Kruker von Hittingen.

III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?

61 Jahr alt verheürathet,

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

||[Seite 4] hat einen Sohn, und ist

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

schon über 30 Jahr Schulmeister

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

wohnhafft in seinem Geburts Ort zu Hittingen, seines Handwerks Weber.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ligt nebst der Schull seinem Handwerke ob.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder besuchen überhaübt die Schule gegen, oder über 50

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter Knaben 20 bis 25 Mädchen auch So vill

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Beyder seiz auch so vil

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

von der Gemeine zusamengelegt

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

ist eine Stiftung da, und bestehet

IV.13.b Wie stark ist er?

aus 260 fl. Kapital, wo für der Kapell pfleger zu Brunau sorgen solle ||[Seite 5] Daher erhält der Schulmeister seine Einkünften.

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Für die Sommerschule aber wird Er aus denen Einkünfften der Kapelle bezalt.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist keines eingeführt.

IV.15 Schulhaus.

Schulhause ist auch kein besonderes.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

nur eine stube wird gemiethet und auf Ansuchen von einem katolischen Einwohnner zu Brunau hergegeben dafür demselben aus der Kapellpflege 1 fl. 30 xr. gezinset wird auch hat der comendeur zu Tobel den, der die Schule in seiner stube halten ließ, im Winter 3 bis 4 Klafter Holz in seinen Waldungen aus Wolhthat den Schulkindern zu heizen hauen lassen.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 6] an geld von obiger stifftung der Zins 14 fl.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

aus der Kapell pflege zu Brunau hat der Schulmeister Zulage bekomen 4 fl. für die Winterschule wie auch4 fl. für die Sommerschule; so betragt des Schulmeisters Einkommen im ganzen 22 Gulden.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?

aus der Kapell pflege zu Brunau hat der Schulmeister Zulage bekomen 4 fl. für die Winterschule wie auch4 fl. für die Sommerschule; so betragt des Schulmeisters Einkommen im ganzen 22 Gulden.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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