Hattenhausen (Transkription Nr. 813)
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- Hattenhausen (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schuhle Hattenhausen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Hattenhausen |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Ein Dörfchen |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Zur Kirch Gemeinde Lipperschweil |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Sunterschweil. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Gottlieben. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Thurgäü |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Häfenhausen aus 9. Hoy 2. Kodenreüti 1. Holzheüseren 4. Bürgern bestehen, welche alle eine ViertelStund von der Schuhl entfernt. — 2 Haußhaltungen zu Gunterschweil eine Viertel Stunde entfernt. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. |
Entfernung der benachbarten Schuhle auf eine halbe Stund Engweilen, Wäldi, Waaggerschweil Raapperschweil, Jllhart. |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Jch unterrichte die Kinder in Teütsch lesen, Schreiben, Singen, auch etwann Rechnen, welches aber bis her selten gelernt worden. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm Winter 18 bis 20 Wochen, dann auch Jm Sommer 8 bis 10 Wochen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Da sind die Zürcher Schuhlbücher, Catechism. Zeügnuß Testament. nebst Wasers Schuhl büchlein von Bischof Zell. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
||[Seite 2] Diese Handschrift so wie sie vor Aufligt dient den Kinderen zur Vorschrift. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
6 Stunde. 3 Vor u 3 Nachmittag. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Schühler Claßire ich nach bestem Wißen u Gewißen. Im Bey sein des B. Pfr. Johan CONRAD Hohl. Er besucht die Schuhle fleißig, prüft die Kinder und gibt ihnen die heilsamsten Ermahnungen, |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 3] Jm Jahr 1786. wurde ich von denen Schuhl genoßen dem B. Pfr CORRODI damahligen Pfr hiesiger Gemeind. vorgestelt, Welcher im Beysein der Vorgesezten ein Examen, über die einem jeden Schuhlmeister nöthigen Wißenschaften u Fähikeiten, mit mir vorgenohmen, u als ich daßelben zu beydseitiger Zufridenheit aus gehalten bin ich darauf zum Schuhllehrer von Jhnen bestimt u erwählt worden. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Salomon Hugelschofer |
III.11.c | Wo ist er her? |
Bin ein Activ Bürger in dem Dörfchen Hattenhausen |
III.11.d | Wie alt? |
Mein Alter ist 38. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Eine Frau 3 Kinder, wobey mir auch die versorgung meiner alten Mutter obligt. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
albereit 13 Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Ehe ich mich dem Lehr Amt gewidmet müßte ich mein Brod mit Feld Arbeit verdienen. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Jm Winter lege ich manchmahl noch zu meinem eigenen Nachtheil, alle andern Verrichtung bey seit, u warte meinem Schuhl Beruf Treü u fleißig ab. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
54 bis 60. Kinder. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Wie vil Knaben? 22. bis 24. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
||[Seite 4] Jm Somer wie vil Knaben? Nur etwan 6 bis 8. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
fl. 150 an Capital liegen in der Gemeind, Ferner ein vermächtniß von dem d ehmahligen hiesigen Gerichts Herrn Wolf Dietrich von Breitenlandenberg, auf Sallenstein, welches im Jahr 1727 geschehen. bestehend an Capital fl. 200. welches Capital noch heüt zu Tag auf Sallenstein ligt. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
IV.15 | Schulhaus. |
||[Seite 6] Schuhlhauß ist hier keines vorhanden, sonder ich halte die Schuhle in meinem eignen Hauß. Stühle Tische etc. muß ich aus meinen eignen Kösten anschaffen. für dieses alles gibt mir die Gemeind jährlich nur aus Gütigkeit fl. 3. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
||[Seite 6] Schuhlhauß ist hier keines vorhanden, sonder ich halte die Schuhle in meinem eignen Hauß. Stühle Tische etc. muß ich aus meinen eignen Kösten anschaffen. für dieses alles gibt mir die Gemeind jährlich nur aus Gütigkeit fl. 3. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |
Mit der Beantwortung dieser Fragen empfihlt sich mit #wahrer## Hochachtung u. REPUBLITCANISCHEM Gruß. |