Zwillikon (Transkription Nr. 72)

Schulort: Zwillikon
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 326-326v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Mettmenstetten
Agentschaft 1799: Affoltern am Albis
Kirchgemeinde 1799: Affoltern am Albis
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Affoltern am Albis
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

14.02.1799

ANTWORTEN DES SCHULMEISTERS über den Zustand der Schule.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Schul Zwilliken ist in dem Dorf Zwilliken

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Gemeind Zwilliken, zu welcher auch Loch. gehört.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeine Affoltern Agent-schaft Affoltern.

I.1.d In welchem Distrikt?

Distrik. Mettmanstetten.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerthalb einer Viertel stund ligen alle Häuser w aus welchen Kinder die Schule besuchen.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Jn diesen Dörfern ligen 31. Wohnhaüser. 17. Häüser bey der Schul. und die andern 1/4 Stund davon.
darzu gehört nach die Gemeind Fehrenbach u. Loo.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

die Anzahl. der Schülern in Zwilliken. 24. Knaben. 16. Töchteren.
Anzahl. der Schülern im Loch. 6 Knaben. 2. Töchteren
Anzahl der Schülern Fehrenbach. 7. Knaben. 5. Töchteren
Anzahl der Schülern. zu Loo. 3. Knaben 5 Töchtern.

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Die Entfernung der Schulen auf eine halbe Stund von Zwilliken. sind, Affoltern. Hedingen, Jonen. Ottenbach Wolsen, u. Lunneren. Die Schulen auf 1. Stund entfernt. Mettmenstetten. Maschwanden Bonstetten und Lunkhofen.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt Buchstabieren, Lesen, ab und Auswendig Schreiben, auswendig Lernen des Fragstüklein Fragen und Psalmen. und Singen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Winterschul wird gehalten von Martini bis auf den 1.ten Tag Aprill. und die Sommerschul wöchentlich 2. Tag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul-Bücher sind eingeführt, Nammenbüchli. Lehrmeister, Zeügnuß Psalmenbuch, Testament, Psalter, Nebst andern getrukten und geschriebnen Schriften.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Schreiben, den Anfängern werden Buchstaben, und darnach Wörter vorgeschrieben, und den andern Vorschriften gegeben.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauret Täglich 4. Stund, 2. Vormittag, und 2. Nachmittag.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in Klassen eingetheilt. 1. Buchstabieren 2. Lehrmeister Lesen 3. Zeügnuß Lesen 4 Psalmenbuch Lesen. 5. Testament Lesen. 7. geschriebnes Lesen.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.

Nach gehaltenem Examen. das ehemahlige ExaminatorCollegium in Zürich.
Zum Schul-Helfer bestelt. b. Jacob Stehli. Sohn. c. in Zwilliken ledigen standes. d. alt. 28. Jahr. f. 10. Jahr Schulhelfer.

III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Den Schulmeister hat bestelt. Nach gehaltenem Examen das ehemalige Examinator-Collegium in Zürich.

III.11.b Wie heißt er?

Leonhard Stehli.

III.11.c Wo ist er her?

in Zwilliken

III.11.d Wie alt?

alt. 73. Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

3 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

27. Jahr Schullehrer.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

vorher Güterarbeit

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

nebst dem Lehramte. Güterarbeit

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Repetir. Schüler. 35. Knaben 25. Töchteren.
Alltägliche Schüler. 40. Knaben. 28. Töchteren.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

24 Knaben 10 Töchteren

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Es ist kein eigener Schulfund, hingegen sind einige B Capital Briefe mit dem Armenguth vereinigt.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

von jedem Kind 8 ß. nach alter Uebung

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Neü

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

die Schule wird in des Schulmeisters eigner Stube gehalten.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

erhält dafür keinen Haus-Zins

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Der Schulmeister erhält die Schulstube selbst in baulichem Stand

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Das Einkommen fließt her.
Aus dem Amthaus Kappel.
Aus dem Armenguth.
Aus dem Kirchen-Guth.
Aus der Gemeinds-Kaßen
Aus dem Schulfund Zürich.
an Holz. jedes Kind täglich. 1. Scheit, welche aber zur Heizung der Schulstube bestimmt waren.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

aus dem Amthaus Kappel. 1. Mütt Kernen.

IV.16.B.b Schulgeldern?

Schulgelder, höchstens. 13. fl. 24. ß.

IV.16.B.c Stiftungen?

Armenguth. 18. fl. 28. ß.

IV.16.B.d Gemeindekassen?

Gemeinds-kassen. 1. fl. 20. ß.

IV.16.B.e Kirchengütern?

Kirchen-Guth. 4. fl. 30 ß.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

Schulfund Zürich im 4ten Jahr. 5. fl.
Stifftungen zusamen gelegte Gelder ligenden Gründen und Güter nichts

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

den 14.ten Horn. 1799

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