Blumenstein (Transkription Nr. 712)

Schulort: Blumenstein
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 141-142v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Oberseftigen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Blumenstein
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Blumenstein
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Blumenstein (Niedere Schule, reformiert)

BEANTWORTUNG DER FRAGEN AN DIE SCHUL-LEHRER.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

BLUMENSTEIN. im Distrikt Ober Sefftigen Canton BERN

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Jn dem Kirchspiel BLUMENSTEIN ist nur Eine Schul.

I.1.d In welchem Distrikt?

BLUMENSTEIN. im Distrikt Ober Sefftigen Canton BERN

I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Entfernung inerthalb des umkreißes der Nechsten viertel Stund liegen Alle Haüser bis an. 3. die etwaß Weiter entfernt sind

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Das Kirchspiel BLUMENSTEIN Theilt sich in 2. Theil die Alte Kirchhöre, und die Gemeind DANENBÜHL. das Schulhaus Steht in der Mitte.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Entfernung der benachbarten Schullen.
WATTENWEIL eine Stund
THIERACHEREN und ÜBESCHJ eine Stund
GURZELEN eine Stund — POHLEREN eine firtel Stund

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schul wird gelehrt der Heidelbergische Cathechismus, die Psalmen, Festgesänge Biblische Historien von Hübner, Capitel im N: Testament. Auch werden die Kinder im Psalmen singen geübt.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Wintter schul wird gehalten von Anfang Wintermonats bis den: 25ten Merz
die Sommer Schul in der Wochen ein Tag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Jst Nomro: 5: Beantwortet.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Kinder lasen sich vorschreiben, üben sich zu Haus im schreiben, und weisen jhre Schrifften in der Schul vor.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schul währt Vormitags von: 8 Uhr Bis um 11. Nachmitags von 1. Uhr bis um. 3.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind So in Clasen getheilt, das die jenigen, so den Heidelb: Cathechismus ganz auswendig und wohl lesen können in der wochen nur: 2. Tag in die Schul kommen die kleineren oder ungeschikten kinder sollen Alle Tag kommen

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

die Candidaten für den Schuldienst sind vom Pfahrer in beyseyn der Ehrbarkeit examiniert, der Tüchtigste dem Ober Amtsman vorgeschlagen und von jhme bestätiget worden.

III.11.b Wie heißt er?

derjezige Heißt CHRISTEN SCHÜZ

III.11.c Wo ist er her?

von BLUMENSTEIN

III.11.d Wie alt?

ist: 45. jahr Alt

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Hat: 4. Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

ist seit leztem Herbst Schulmeister

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

ist seiner Begangenschafft ein Zimmerman war vor: 10. jahren Auch Hier Schulmeister Hat Aber den Schuldienst Aufgegeben

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

keine.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 3] Schul kinder. im Schulrodel sind: 96.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

KNABEN: 49: MÄDCHEN: 47:
viele kommen aber auch im Winter unfleißig

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer des Tags kaum: 12:

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schul gut ist keines.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgelt ist keines eingeführt.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Schul Haus ist Repariert.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Das Schulhaus wird von der Gemeind im baulichem Stande erhalten; und deßen besorgung dem jeweiligen Kirchmeyer aufgetragen.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkommen des Schullehrers aus dem Kirchengut für die Winter Schul 10: kr.
für die Sommer Schul: 2: kr.
von zusammen gelegten geldern der Hauß vätter 14: kr.
diß ist sein ganzes Einkomen

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Bürger Christen Schüz Schulmeister von Blumenstein.

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