Nänikon (Transkription Nr. 622)

Schulort: Nänikon
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 206-207v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Uster
Agentschaft 1799: Uster
Kirchgemeinde 1799: Uster
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Uster
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

28.02.1799

Fragen. Über den zustand der schullen an jedem orte

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Nänikon

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne gemeine

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Jn die Kirchen gemein? und g Agentenschaft? Uster

I.1.d In welchem Distrikt?

Jn den Distrikte Uster

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zu dem Kanton Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Es sind Hier Keine? es ist alles im Dorf? Oder in der Dorf geMeind

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es sind Hier keine? Die Hieher Kommen sind? oder dareingehören

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Nichts

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Haubt ort Uster. 1. stund. Freüdweil 1. stund. Nieder Uster. drey Viertelstund weriken. Eine Viertelstund

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Zu erst. Das Nambüchli. 2. der Lhrmstr 3. Psltr. 4. Psalmbuch. 5. Tstmt. u geschrib Briefe. oder Bücher

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm winter u im sommer? winterszeit Von Martini an? Bis zum Ersten Tg. Apprill Sommers Zeit aber? Von Meyen an, bis zu Martinj.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Der Catchismus. der Psalter. das Herrweisen Bätt Büchli u wie auch geistliche Lieder

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Erstens. das. a. b. c. 2. silben zusammen sezen darnach Vorschriften abschreiben. u. 3. aus den Bucheren selbst.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 2] Vor Mittag 3. stund, Nach Mittag 3. stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja in Klaßen, die Erste Nammenbüchli und Lehr Meister. die zweyte Psalter u zeügnuß. die 3.te Psalmenbuch u st Tstmt. u. gschribens

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die HERREN EXAMINATOREN Von Zürich? durch ein gutes Zeügnus

III.11.b Wie heißt er?

Hs Jacob Hager

III.11.c Wo ist er her?

Von Nänikon

III.11.d Wie alt?

Jahr. 32.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Eine Frau? u. ein Knäbli

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Jahr. 13.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Nänikon Jch arbeitete an Kleidungen

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jch arbeitete Ein wenig an den Kleidungen

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Überhaubt Besuchen, im winter 74 Kinder die schule. Nammlich Tägliche

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben? 36 Mädchen? 38

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben? Mädchen? sehr wenig

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Nichts

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?

nichts.

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Von der Kirchen. u. von der schulgemind

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nichts

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Mittel Mäßig

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist ein eignes schulhaus da: aber nur eine stube. u. eine feür ordnung zum Heizen

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nichts

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Schulgemeind selbsten

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] Geld, getreide, Holz.
Holz. zum schulhaus gibt die gmeind Aber der schullehrer. Muß es in seinen Kösten. aus dem wald. zum schulhaus Lieferen

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Von der Kirchen gemeind? u von der schulgemeind

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?

der Haus vater, gibt vom Kind für den winter durch. 1 lb. 2. ß.

IV.16.B.d Gemeindekassen?

3 lb. von der Cappellen im dorf.

IV.16.B.e Kirchengütern?

1. Mt. 3. Vlt Kernen. 3. Vlt. Rogen. 6. lb. geld

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

Nichts

IV.16.B.g Liegenden Gründen?

nichts.

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

nichts

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Was die Reppidier sch oder Montag schul anbetrift Jn ansehung? woie viel es seyind an der Zahl. 62.
stiftung. wie viel es solte Lohn Bezahlen. Nammlich ein Kind. 5. ß.
Aber Manches gibt Kein schilling

Noch eine schul Bring ich vor. die Viele schullehrer nicht Haben.
Nammlich? Am Sontag. von Kinderen von. 4. 5. Bis auf. 12. u. 13. Jahr alt. Die Kommen in die schul, für die Kinderen Lehre? wegen der weite in die Kirche da wann diese Kinder fleißig in diese schule Kommen? so sind über die. 100 Kinder. Und Keins ist in der schul das es nicht Etwas Bätten. oder auf sagen müße. Nammlich der Cathismus, der. Kleine und der große wie auch. die. 48. Sontag durch das ganze Jahr. Psalm, gbt, Lieder da es alle Sontag. 2. stund währet Und für diese müh hab ich Jährlich 5. lb. gehabt. Bis vor. 2. Jahren. jezt aber. 2. Jahr lang. 10. lb.

Jch Mache noch diese An Merkung Das ich wohl Eine Große anzahl von Kindern habe? da es scheint das es ein Zimmliches an Lohn aus machen wurde. Aber nehmt mir nicht vor übel? wan ich dieses Ein Kommen mit gründen verkleinere. 18. Bis. 20. Kind Bekommen den schuller von der Kirchen? Aber nur. 16. ß. nicht. 1. lb. 2. ß. da sie aber die Kind, den schullerlohn aus machen solten. aber da ist es nicht Was es aber mit schullerlohn Überhaubt Ein zuzeühen ist. Da ist es verdrießlich So saur die arbeit durch den winter in der schul ist, Wohl so saur ist es bis ich ein wenig Schullerlohn Bey ein anderen habe, der einte Kommt Heüt, der andere Morn: der einte im Halben, der andere im ganzen Jahr. u. der dritte gar schier nicht
Bis das es nicht einen schullerlohn Kan genennet werden

Unterschrift

||[Seite 4] VORWEISUNG. FÜR die schul zu NÄNIKON. An. B. MINISTER, der Künste. u. Wißenschafften
Bescheint schulmstr Hager daselbst den. 28. Februari. 1799.

Zitierempfehlung: