Fällanden (Transkription Nr. 609)
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- Fällanden (Niedere Schule, reformiert)
- Fällanden (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Fällanden (Niedere Schule, Nachtschule, Singschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
BEANTWORTUNG Der über den Zustand der Schulen vorgelegten Fragen in so weit solche die Gemeinde FÄLLANDEN betreffen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. |
Der Nahme Des Ort, wo die Schule ist, heißt FÄLLANDEN |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
im Dorf |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Macht eine eigne gemeinde aus |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Gehört zur Agentschaft Gleichen Nahmens |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Ligt im Distrikt Uster |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Jst zum CANTON. Zürich gehörig |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Jnnerhalb des Umkreises der nächsten Viertelstunde liegen 47. Zum Schulbezierk gehörige Häüser, die das Dorf Fällanden ausmachen |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Das Dorf das zum Schubezirke gehört, heißt wie oben angezeigt war, Fällanden |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Zu dieser gemeinde Fällanden gehört keine andere Schule, — übrigens sind die benachbarten, in andere Gemeinden gehörigen Schulen weiter von Derselben entfernt ||[Seite 3] Als die bis dahin in die Fällander Schule Gehörigen Höfe von dieser Schule entfernt sind |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Jn der Schule wird lesen, schreiben und singen, man hält die Kinder zum Auswendig lernen |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Alltag Schule wird nur im Wintergehalten von Martini bis Zum Meyen |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
Die üblichen Schulbücher sind. 1. Daß Nammenbüchli |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schul Meister schreibt vor, und theilet {et} waß Gestochne oder andere Vorschriften wen er solche hat mit |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Die Schule Dauret täglich 6. Stunden, und Zwar alle Tage ohne Ausnahme |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Die Kinder sind nach der Anzahl der Schulbücher in 5. bis 6. Claßen eingetheilt. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
Der Schul Meister bestelte bis dahin Daß Examinater Convent in Zürich so daß die Prettendenten im Examen ausstehen mußten, und meistens Der ||[Seite 5] Der tüchtigste gewählt war, Der jezige Schul Meister würde nach der Neüen Ordnung Der dingen nach vor dem Examinater Convent Ausgestandenem Examen und von dem gleichem Collegio gemachten Vorschlag von der verwaltungs Kammer erwählt. |
III.11.b | Wie heißt er? |
Er heißt. Hs Heinrich Äppli |
III.11.c | Wo ist er her? |
Jst von Fällanden |
III.11.d | Wie alt? |
war gebohren Den 5. Augustmonat 1766. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Er hat eine Haushaltung von Frau und 4. Kinden bey ihm hält sich auch Vater und Bruder auf |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
Jm Jahr 1798. Den 28. Brachmonat erhält er Diesen Schuldienst |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Auch vorher war er in der Gemeinde — arbeitete auf den Gütern als Baur und die übrige Zeit Widmete er dem Baumwollen weben |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Und eben diese beyden Arbeiten sind seine Beschäftigung jezt neben den Stunden, die er seinem Lehr berufe widmen muß — er gibt auch einige Stunden wöchenlich privat Unterricht im Schreiben und Rechnen |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? |
Es besuchen gerade jezt. 115. Kinder Die Schule |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Knaben 65. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
||[Seite 6] Knaben. 16. 28. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Jst in der Gemeinde keiner, ein jeweiliger Schulmeister in hier zog bis dahin den privat Schulmeister Fönden Der Stadt eine jährliche Gabe |
IV.13.b | Wie stark ist er? |
also nichts |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Es ist ein solches eingeführt, namlich vom Kind für die wochen einen halben Bazen |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Nach Zimlich neü und und gegenwärtig in gutem Stande |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Es besteht aber eben nur aus einer Schulstube Die Zugleich die Gemeindstube, ist |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? |
Nichts |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Die Gemeinde sorgt für diese Schulstube, was Heizung und Baukösten anbetrift — Der Schul Meister muß für seine Wohnung sorgen |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? |
Aus Zehnten und, Grund Zinsen gar nichts |
IV.16.B.b | Schulgeldern? |
An Gelder hält Derselbe, jennen Halbazen von dem oben Gredt Geredt, war ungefehr Die Sume von 60. oder 80. fl |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
Aus Stiftung — 1. 1/2 fl. — Jährlich |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? |
Nichts aus Gemeind kaße |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
Nichts aus dem Kirchen Gut |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? |
Nichts. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
Anmerkung |
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Unterschrift |
||[Seite 8] Beantwortung Der über den Zustand der Schulen vorgelegten Fragen — von Schul Meister Heinrich Äppli — von FÄLLANDEN 1799 |