Krummenau, Sibold, Ämelsberg (Transkription Nr. 492)

Schulorte: Krummenau, Sibold, Ämelsberg
Konfession der Orte: gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1449, fol. 122-123v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Linth
Distrikt 1799: Neu St. Johann
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Krummenau , Krummenau
Ort/Herrschaft 1750: Fürstabtei St. Gallen
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Nesslau
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

Beantwortung der fragen über den zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

KrumenauSidbaldEmmelsperg.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

dorf. dorf. fleken.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehören alle zur Kirchengemeine Krumenau.

I.1.d In welchem Distrikt?

Sind vom District Neü St: Johann.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Jm Kanton Linth.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zu Krumenau und Sidbald gehörig haüser sind in Entfernung von 1/4 Stund. Emmelsperg ist eine Berggegend, wo alle haüser sehr zerstreüt liegen und im Umkreis eine halbe Stund haben — meistens 2. oder 3. nahstehende haüser, oft, auch nur eins, ihren besonderen Orts Nahmen führen.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Brunnen — in der Pfarrgemeinde Neßlau. 1/4. Stund — und E Wintersperg in der Pfarrgemeinde Kappel, eine halbe Stund von Krumenau entfernt.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] gelehrt wird: lesen, schreiben und Psalmsingen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schule zu Krumenau wird im Winter besucht und dauret 12-14. Wochen. die übrigen 2. im frühjahr und herbst und dauren Jedesmal 6-8. Wochen.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind keine eingeführt. Mann laßt alles mögliche lesen — Testament, Gebetbücher, Alte Predigten, zeitungen — durchaus ohne Plan und Auswahl.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

So mit den vorschriften — sie sind nur entweders alte mystische Gebetsprüch und Reim, oder oft sehr unglüklich gewehlte Bibelsprüch; auch ganz ohne alle Ortographie.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule daurt täglich 6 Stund — vormitag und Nachmitags zu gleicher vertheilung.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Klaßeneintheilungen kennt mann nicht.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

die Schulmeister wurden vom Kirchenrath bestelt, aber ohne genaue Prüfung, weil mann meistens nur den Einen zu wehlen hatte, der sich etwa meldete.

III.11.b Wie heißt er?

||[Seite 3] der Schulmeister von Krumenau ist Nahmens: Johann Ulrich Brunner.
der Schulmeister von Emmelsperg ist Nahmens Kaspar Leuthold.

III.11.c Wo ist er her?

von Krumenau gebürtig.
von Krumenau gebürtig.

III.11.d Wie alt?

alt 68. Jahr.
alt 47. Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Kinder hat er 11. aber bey sich zu erhalten nur eins.
Kinder hat er 6. wo die mehrere noch unzogen.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer war er für Krumenau 44. Jahr. und für Sidbald 3. Jahr.
Schullehrer war er von 1779 bi 82. und vom Jahr 1787. bis auf Jez.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Er hat keinen anderen bestimten Beruf, und muß sich außer der Schulzeit mit verschiedenen Arbeiten beschäftigen.
Sein Beruf ist zugleich noch die Schneider Profeßion.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Schul zu Krumenau besuchen. 39. Kinder.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

22. als 13. Knaben und 9. Mädchen aus der gemeind.
17. als 11. Knaben und 6. Mädchen aus der benach-||[Seite 4] barten gemeinden Neßlau und Kappel.

Die Schul in Sidbald besuchen 20. Kinder. 10. als 4. Knaben und 6. Mädchen aus der gemeind — und 10. als 7. Knaben und 3. Mädchen aus den benachbarten gemeinden Neßlau und Ennetbül.
die Schul auf Emmelsperg wird ungleich stark besucht von 25. bis auf 40. Kinder; meistens sind 15. Knaben und 18. Mädchen, wo sich wieder 6-10. Neßlauische befinden.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Ein eigner bestimter Schulfond ist keiner. die armen beziehen den Schullohn aus einem Gemeinds kapital, Kollekt benennt, wohin die Kommunionssteüren fließen; welches aber zugleich auch für armen Besorgung bestimt ist.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

der wöchentliche Schullohn von einem Kind, welchen die Eltern bezahlen — ist 4. oder 6. Kreüzer — diese machen die ganze Belohnung des Schullehrers aus.

IV.15 Schulhaus.

Schulhaüser oder eigne Schulstuben sind keine vorhanden mann muss sie suchen, wo mann sie findt, Je nachdem Umständen und Gelegenheiten solche anerbieten.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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