Unterbach (Transkription Nr. 466)

Schulort: Unterbach
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 244-245v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Wald
Agentschaft 1799: Unterbach
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Wald
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

16.02.1799

Ant Worten
Über Die Eingeloffenen 16 Fragen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Under Bach Da ist die Schul.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Gehört in Gemeind Hin weil und Agentschaft Al da.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?

Distrikt Wald.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

* Under Bach. a. Schul ort. Weyler Heüßer. 3. Stuben. 6. Kleine. Schul. 4. Repid: Schul. 5.
b. Sagen. Hoff. Heüßer. 1. Stuben. 2. Entfernt. 2 Minuten Kleine. Schul. 0. Repid: Schul. 3.
c. Ohrn. Höff. Heüßer 2. Stuben. 4. Entfernt. 1/2 4 Stund. Kleine. Schul. 0. Repid: Schul. 4.
d. Niderohrn Weiler Heüßer. 4. Stuben. 7. Entfernt 4 Mitn. Kleine. Schul. 8. Repid: Schul. 2.
E. Ebnet. Hoff. Heüßer. 1. Stuben. 1. Entfernt 5 Minuten. Kleine. Schul. 0. Repid: Schul. 0.
f. Breyte Hoff. Heüßer. 1. Stuben. 2. Entfernt. 1/2 4 Stund. Kleine. Schul. 3. Repid: Schul. 0.
Gemeind Wald. a. Underbach Weiler Heüßer. 4. Stuben. 7. Entfernt. 7 Minuten Kleine. Schul. 7. Repid: Schul. 10.
b. Bachtel. Höff Heüßer. 2. Stuben. 2. Entfernt. 1/2 4 Stund Kleine. Schul. 0. Repid: Schull. 2.
c. Boden Höff. Heüßer. 1. Stuben. 1. Entfernt. 6 Minuten Kleine. Schul. 1. Repid: Schul. 1.
d. Vorhalden Weiler Heüßer. 5. Stuben. 8. Entfernt. 1/2 4 Stund Kleine. Schul. 2. Repid: Schul. 6.
E. Auch sind noch von Blatenbach. Der Gemeind Wald. 7. Kleine. Schul. Summa Heüßer. 26 Summa Stuben. 40. Summa Kleine. Schul. 31 Summa Repid: Schul. 33. **

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

a. Die Schul Von Wernezhaußen, Jst 3 viertel Stund von Hier.
b. Die Schul Von Wald ist 3 Viertel Stund Von Hier.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Die Schul Nimt Jhren Anfang. 1 Mit Gesang. 2 Mit Gebät. 3. Mit Schreybe. und Läßen, mit Buchstabieren, mit geschriebenen Predigen oder Briefen. mit Rächnen. Mit Uswendigen Bätern Psalm. Lieder. Sprüch der Heiligen schrift. — us dem Waserbüchli

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schul wird im Winter gehalten. Von Martini Bis zum Appril und die Sommer Schul vom Meyen Bis zum Augsten.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher. Erstens Nammen Büchlj. 2 Lehr Meister. 3 Zügniß. 4 Palmbuch und Psalter. Daß Neue Testament auch das Alte Testament.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften: Bis die Kinder Die Kleynen und Großen buchstaben Us Wendig Könen Schreyben, und zusamen sezen.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 2] Die Schul Jm Winter Währt Täglich 6 Stund.
Jm Sommer Auch 6 Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in 5 Claße Ein getheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bin ich Als Schulmeister, Erwehlt, Von Einstweiliger Herren Pfarer und Stilstand zu Hinweil. Mit Bewilligung Von Obrister Schul Herren in Zürich.

III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Honnegger.

III.11.c Wo ist er her?

Gebohren Auf under Bach. Anno 1754. und Getaufft in der Kirchen Zu Hin Weyl.

III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Eine Frau. ein Knab. Eine Tochter.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Jch Bin Schulmeister 26 Jahr 2 Monat.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nebet den Schulverrichtungen Von Jugent auf Güter Arbeyt.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

a. Jm Winter Kleine Kinder Knaber 15. Mädchen 16.
b. Jm Winter Repidier Schüler Knaben 18. Mädchen 15.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

c. Jm Sommer Kleyne Kinder Knaben 9. Mädchen 7.
d. Die Reppidier Schul im Sommer, Wird in der Kirchen Gehalten

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Schul Fond Nichts.

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ein jedes Kleynes Schul Kind im Winter Zalt. 20. ß.
Und Die Reppidier Schüler im Winter 5. ß.
Jm Sommer Kleyne Schüler 8. ß.
Jm Sommer Von Reppidier Schul Nichts.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Jch Hab die Schul in Meinem Eigenen Hauß.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Hab nichts da für.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gelt. 10 lb. Aus dem Schul Fond von Zürich. 5 lb. Von Dem Frißeschen Ver Mächtniß

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Geschrieben Den 16: Tag Hornung Anno 1799 Jahrs.

Zitierempfehlung: