Schönenberg (Transkription Nr. 36)

Schulort: Schönenberg
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 24-25v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Horgen
Agentschaft 1799: Schönenberg
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Schönenberg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schönenberg (Niedere Schule, reformiert)

14.02.1799

Antworten auf die vorgeschriebnen Fragen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Schönenberg.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Weiler

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Agentschaft Schönenberg.

I.1.d In welchem Distrikt?

Distrikt Horgen.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerthalb des Umkreises
der 1.ten 1/4. Stund liegen 49. Häüser
der 2.tn 1/4. Stund liegen 34. Häüser
der 3.ten 1/4. Stund liegen 13. Häüser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

* Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 12. Schönenberg bey der Schule.
Gschwend 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 3. Gschwendmatt 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 1. Wolfbühl, ober u unter 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 7. Langwieß 1/4. Stund.
Gisenhegi 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 11. Seübad 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 2. Auw, 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 3. Vernegg 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 1. Täglischeür 1/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 7. Reyfen 1/4. Stund.
Wald 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 5. Reyh 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 2. Schwarzenbach 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 7. Sage 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 3. Gubel u: Äsch 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 2. Nußbäümen 1/2 Stund.
Weiserlen 1/2 Stund.
Müsli u: Hinterberg 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 6. Stollen u: Hüttmatt 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 15. Mülligstalden u: Külpen 1/2 Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 7. Rothenblatt u: Laubegg 1/2 Stund.
Haslaub, u: Suhner 3/4. Stund.
Anzahl der Schulkinder so daher kommen. 2. Rechberg 3/4. Stund. **

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Wättenschweilerberg 1/2. Stund
Hütten 1/2. Stund
Samstagern 3/4. Stund
Hirzel 1. Stund

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Getruktes und Geschriebenes Lesen, Schreiben u: Rechnen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Das ganze Jahr.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

A.B.C. Büchlein, Lehrmeister, Zeügniß, und Waser-Büchlein.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Den Kindern werden zuerst die kleinen Buchstaben, hernach die grössern, denn einsylbige Wörter, hernach zweysylbige vorgeschrieben. Jst dieß geschehen, so mache ich ihnen denn noch die größern Vorschriften.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

5. Stunden.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Ehdem das Examinator-Convent. diesmal die Verwaltungs-Kammer, nach der alten Ordnung.

III.11.b Wie heißt er?

Caspar Schärer,

III.11.c Wo ist er her?

Von Schönenberg.

III.11.d Wie alt?

30. Jahre.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

||[Seite 2] Eine Frau. Jeztnoch keine Kinder. aber schöne Außichten deren zu bekommen: in Zeit von 4. bis 6. Jahren wenn ich das Leben habe kann ich vieleicht etwas anders melden.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

7. Monat.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Hier in der Gemeind, bey Bürger Jacob Schärer. Trieb das LeinenWeber Handwerk.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja. Jch lerne bey dem B. Pfarrer Orthographie und Rechnen.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben? 30. bis 50.
Töchtern? 20. bis 30.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben? 30. bis 40.
Töchtern? 40. bis 50.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nein.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Nein.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Baufällig.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Ehdem wurde es von dem Schloß Wättenschweil unterhalten.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts.

IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?

2. fl.

IV.16.B.d Gemeindekassen?

Gemeindskaßen Wättenschweil und Schönenberg? 51. fl.
Gemeindgut Schönenberg 6. fl. 30. ß.

IV.16.B.e Kirchengütern?

Kirchengut Schönenberg 10. fl. 10. ß.
Gutjahr 20. ß.
Ein Müt Kernen Ein Saum Wein Aus dem Schloß Wättenschweil.
Zwey Klafter Holz.
Aus der National-Waldung.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

den 14.ten Hornung 1799.
Caspar Schärer.

Zitierempfehlung: