Blitterswil (Transkription Nr. 312)

Schulort: Blitterswil
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 263-264v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Bauma
Kirchgemeinde 1799: Bauma
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Bauma
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

BEANTWORTUNG. DER VORGELEGTEN FRAGEN DEN ZUSTAND DER SCHUL BLITTERSCHWEIL BETREFFEND VON HS HEINRICH JUKER SCHULMSTR. DASELBST.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Blitterschwyl

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein Dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zur Kirchgemeind Bauma und derselben Agentschaft

I.1.d In welchem Distrikt?

im Distrikt Fehraltorf

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kantons Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb des Umkreises 1/4 Stund sind 2 Haüser. Jnnerhalb des Umkreises 1/2 Stund sind 4 Haüser.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Auwis Minuten 10. Mädchen. 4.
Lochbach Minuten. 12. Knaben. 1. Mädchen. 3.
Ramsel Stund. 1/4 Knaben. 2
Ürschen Stund. 1/4 Knaben. 5. Mädchen. 3.
Sülch Stund 1/2 Knaben. 2.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Undalen 1/4 Stund.
Baumma 3/4 Stund.
Manzenhub Pf Wyla 3/4 Stund.
Tablet Pf Turbenthal 3/4 Stund.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Buchstabiren, verständlich lesen, schreiben und rechnen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter 20 Wochen — im Sommer wochentlich 2 Tag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Namenbüchli, Lehrmstr, Zeügnuß, Psalter, Testament, Waserbchli. und N. Gs Buch.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Man schreibt ihnen vor, macht Vorschriften rc. je nach des Kinds Wissenschaft.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Täglich 6 Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind nach den eingeführten Büchern in 3 Klassen eingetheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die ehmaligen Examinat: in Zürich wählten den Schulmstr. nach vorher gegangner Prüffung

III.11.b Wie heißt er?

deßen Name Hs Heinrich Juker von Blitterschwyl

III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?

alt 27 J.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

ohne Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer 6 J.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

widmete sich vorher und auch jezt so viel es die Schulgeschäfte erlauben dem Landbau.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Kinder überhaubt besuchen die Schule 67.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Repet. Knaben 6. Mädchen 29. Tagschlr. Knaben 10. Mädchen 28.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Tagschlr. Knaben 10. Mädchen 28.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Hat einen Schulfond besteht in 400 fl. aus dem zusammen gelegten Gelde der Hausväter, welches auf Grund und Boden angeliehen ist.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Eingeführtes Schulgeld ist, für jedes Kind das die Schul besucht wochentlich 1 ß.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus ist keins

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

der Schulmstr gibt eine Stuben darin die Schul allein kan gehalten werden

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

darfür wird nichts bezahlt.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Für jeden Tagschülr täglich 1 Scheit — Schulgeld 10-11 fl. je nach dem die Kinder die Schul besuchen — den Zins als 16 fl. von obigen 400 fl. — aus dem Schulfond von Zürich 4 fl.
Aus jedem a: Geld für Wintter und Somerschülr 13-14 fl. je nach dem die Kinder die Schul besuchen
zusamen gelegten der Hausväter 16 fl.
aus dem Schulfond von Zürich 4 fl.
Summa 33 bis 34 fl.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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