Pratteln (Transkription Nr. 2328)

Schulort: Pratteln
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 122-123v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Basel
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Pratteln
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Landschaft
Gemeinde 2015: Pratteln
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Pratteln (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der fragen über den zustand der Schulen von Heinrich Atz Schulmeister, in Brattelen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Name des Orts wo die Schule ist im Dorf Brattelen

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eine eigene Gemeine,

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Brattelen

I.1.d In welchem Distrikt?

Basel

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Basel.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Meyenfels. Neüschauenburg. im Thal. Schönenberg Hohenrayn
Diese gehören Stadt Bürgeren.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Mayenfels 1/4 Stund Schauenburg 1/2 Stund. Schönenberg 1/2 Stund Hohenrhein 1/4 Stund. Thal 1/4 Stund

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

4 Kinder auf 3 Höfen sind keine

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Liechstahl eine Starcke Stunde.
Muttentz eine Stunde
frenkendorf 3/4
Augst 1/2.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen Schreiben geschriebenes lesen. etwas Singen Außwendig gelert. die er sten anfäng im rechnen. Viele zeit wird mit Buchstabieren und a. b c. zu gebracht.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

im Winter 6 Monaht Morgen v. Nachmittag. im Sommer Morgens.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Catechismus, Hübners Biblische Historie. Testament. Psalmen und Liederbüchlein,

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

wird vorgeschrieben dickdiert Abgeschrieben,

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 2] Täglich im Winter von 8 biß 11. und 1 biß 4. im Sommer von 7 b. 10.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

in Tag und Nachschüler. kommen aber durcheinander.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Hauß Vätter durch die Mehrheit der Stimmen, und bewilligung des Debudaten Amts.

III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Atz von Brattelen.

III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?

37 Jahr Alt. hat 3 Knaben.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

6 Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

beym Vatter.
Landmann.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

versicht den Siegrist Dienst.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 48.
Mädchen 37
85.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 23
Mädchen 17
40.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

im Winter wochendlich 1 ß. die Armen frovastentlich 5 ß. im Sommer das halbe

IV.15 Schulhaus.

Gehört der Gemeine.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

baufällig.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

im Schulhauß.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeind.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] An Gelt 0 aussert dem Schullohn.
Getreide Korn 2 Viertzel.
Wein 0
Holtz 2 Klaffter 200 Wellen. fürs Hauß. ein Eichlein auß dem Hochwald.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

auß den Grundzinsen des Kirchen guts das Korn,
Das Halbe Geld Schullohn für die Armen — auß dem Kirchengut.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

2 1/2 Jaucharten Matten
1/4 Jaucharten Bründen von der Gemeine.

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkungen; Die Schulstube ist bey dem Jährlichen zuwachs der Gemeine zu klein worden. Die Kinder kommen im Sommer nicht inso Grosser Anzahl in die Schule als mann es wünschte.

Unterschrift

Zitierempfehlung: