Obererlinsbach (Transkription Nr. 2060)

Schulort: Obererlinsbach
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1423, fol. 199v-200v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Aargau
Distrikt 1799: Aarau
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Erlinsbach (AG)
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Erlinsbach
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Obererlinsbach (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schulen der Kirch Gemeind AERLISBACH. Bezirk Arau, Canton Argau.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

das Pfarrdorf, wo die Schule für den ganzen Kirchsprengel ist, heisst Ober Aerlisbach. dazu gehören das Neüdorf 10. Minuten auf Buech — 5. häüser 1/4. Stund — und imhard 9. häüser 1. Stund entlegen.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jst beantwortet.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

die nächste Schule für die entlegenen häüser ist die, zu welcher sie gehören.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren — Syllabieren. und lesen. Auswendig gelernt wird der heydelb. Catechi. eine Auswahl der Psalmen — das 5. 6.te und 7.te Capitel im Matthäus — die Gottseeligen Gedanken in hübners Kinderbibel, und die hauptwahrheiten der Religion in kurzen geschriebenen Fragen
Jn der Schreib- sowie in der Rechenkunst wird wenig praestirt Jn der erstern bediente sich der Schullehrer seiner eignen Vorschrifften. Jn der Singkunst — die 4. Stimmen in der Psalmen Music

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schulen werden im Winter gehalten von Martini biß End merzens Jm Sommer 1. Tag p woche.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Jst oben beantwortet

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Täglich 6. Stunden

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Vom Pfarrer examinirt, dem amtmann vorge schlagen, von diesem erwehlt.

III.11.b Wie heißt er?

der Schullehrer heisst Ulrich Kyburz aus dem Neüdorf. 47. Jahr alt. im dienst sint 7. Jahren — beschäftigt sich mit Landarbeit und Taglöhnen: hat sonst keine andere Verrichtungen.

III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

der Schullehrer heisst Ulrich Kyburz aus dem Neüdorf. 47. Jahr alt. im dienst sint 7. Jahren — beschäftigt sich mit Landarbeit und Taglöhnen: hat sonst keine andere Verrichtungen.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 22. Mägdchen 28.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Gleiche anzahl.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Jst keiner vorhanden. das Kirchengut bezahlt für die Armen das unten Stipulirte Schulgeld.

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 2] Für jedes Kind bezahlen die haus vätter für die Winter Schul 9. bazen für die Sommer Schul 3. bazen. Für die armen bezahlt das Kirchengut.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist ein eignes schlechtes Gebäüd. wo nur eine kleine Schulstube ist. ohne Behausung für den Schulmeister; wird von der Gemeind unterhalten

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld. gulden 40.
an Getreyd. Kernen. 12 Viertel als Vorsinger: Kernen 8. Viertel Roggen 8. Viertel
an holz. So viel als für den Schulofen nöthig ist.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

gulden 40.

IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

Von der Obrigkeit aus dem Meyerhof. oben gemeldtes Getreyd

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

A: Jm hooff. Jnspector des districts Arau

Zitierempfehlung: