Eugstern [Äugstere] (Transkription Nr. 1865)

Schulort: Eugstern [Äugstere]
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 144-145v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Sumiswald
Agentschaft 1799: Rüegsau
Kirchgemeinde 1799: Rüegsau
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Rüegsau
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Eugstern [Äugstere] (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung
Jener, über die beschaffenheit der vorgelegten Fragen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Äügstern.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein hoff.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Gehört zu der Gemeind Rüxau

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Agentschafft Rüxau

I.1.d In welchem Distrikt?

distrikt Sumis wald

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Bern.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm um kreiß der nächsten viertelstund 23. haüßer
Jm um kreiß einer Halben stund sind 11. Haüßer

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Äügstern wo die Schul ist sind kinder 5.
Hüßeren entferung 1/4 sind kinder 2.
Buchacher entferung 1/4 sind kinder 1.
oberscheidEgg entferung 1/4 sind kinder 2.
Müzigen entferung 1/4 sind kinder 4.
Ziliguth entferung 1/4 sind kinder 3.
vorderbrittern entferung 1/4 sind kinder 3.
hinderbrittern entferung 1/4 sind kinder 1.
Nothhalden entferung 1/4 sind kinder 4.
Banholz entferung 1/4 sind kinder 7.
Eggerdingen entferung 1/2 sind kinder 4.
Schnabel entferung 1/2 sind kinder 0
Jungkolz entferung 1/2 sind kinder 5.
Juch entferung 1/2. sind kinder 5.
Schlatt entferung 1/2 sind kinder 5.
Juchgraben entferung 1/2 sind kinder 2.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

||[Seite 2] Affoltern. 1/2 stund. Rothenbaum. 1/2 stund. Rügs bach. 1. stund.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren. leßen. außwendig lernen Catechismuß Psalmen Biblische Historien Schreiben wird schlecht besucht, Catechißieren auch so. zum Rechnen komt gar niemand zum {singen} sehr wenig

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Von anfangs Winter monath biß am 25 Merz.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nahmenbüchli: Catechis muß neüetestament Psalmen bücher Hübnes Biblische Historien Gantings aus zug Catechetischen unterricht.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Erstlich buchstaben darnach, worte, so gibt mann Vorschrifften, oder lasst sie selbst etwaß abschreiben

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Fünf Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

nein keine eintheilung.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Sie würden in beysein einigen vorgesezte. Examiniert und von dem amts mann bestätiget

III.11.b Wie heißt er?

Ulrich burkhalter.

III.11.c Wo ist er her?

aus der gemeinde Rüxau.

III.11.d Wie alt?

45. Jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Fünf kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Fünf zehen.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

hat nur die gleiche Schul besorgt ist ein Schindel deck.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

arbeitet auf dem land und auch auf dem Handwerck

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Schul soll von 53. kindern besucht werden.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 3] Jm winten knaben 23. Mägtlein 30 Geschicht aber sehr unfleißig

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm sommer soll alle samstag Schul gehalten werden wird aber nur selten von einigen gar nicht besucht

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schulfond ist keiner

IV.13.b Wie stark ist er?

nichts

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

seine ein künffte bestehen in 20. kr. die von der Gemeinde bezahlt werden

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

nein.

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schul gelt zahlt kein Haus vatter.

IV.15 Schulhaus.

daß Schul hauß ist anno 1786. neü erbauet worden worzu die Gemeind einen plaz hat erkauffen müßen.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

sehr gut

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Eine stuben zur Schule kuchi, und eine stuben zur wohnung und zwey obere gemächlin.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

falt wegg.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeind Erhaltet daß Schul hauß.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

in Gelt wie obgemelt 20 kr.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

von der ganzen Gemeind zusamen geschoßen

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

ist alles beantwortet in obigen und besonders daüber nichts zu melden.

IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

zum Hauß gehört ein gärtlein.

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

keine.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: