Brienzwiler (Transkription Nr. 1652)

Schulort: Brienzwiler
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 269v-270
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Brienz
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Brienz
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Brienzwiler
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Brienzwiler (Niedere Schule, reformiert)

IV. SCHULE ZU WYLER.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

WYLER, auch Brienzwyler u Wyler am Brünig. eine dorfschaft zur Kirchgemeind u Distrikt Brienz gehörig.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

WYLER, auch Brienzwyler u Wyler am Brünig. eine dorfschaft zur Kirchgemeind u Distrikt Brienz gehörig.
I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die sämtlichen haußer, an der Zahl 70. sind innert dem Bezirk einer 4telstund.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zum Schulbezirk gehören: 1. das dorf Wyler selbst, mit 67. Haüsern — und von da 77. kinder.
2. im Kräyenbüel genannt, etwa einen Scheibenschuz davon {3 Haüser} 6 kinder
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

die Schulen von Hofstetten u Schwanden 1/2 Stunde, die von Brienz 5/4telstunde entfernt.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

wie zu Brienz.
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Ebenfalls. außer d. Sommerschul wie zu Schwanden.
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Ebenfalls.
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

bey 6 Stunden. Morgens von 1/2 8 bis halb 11. wieder von 11 bis 2 auch halb 3 Uhr.
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

wie bey Brienz.
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.b Wie heißt er?

gleich. dergegenwärtige Schulmeister heißt Christen {Zum} Stein von Wyler, 54. Jahr alt verheyrathete, hat 2. kinder. ist 7. Jahr an der Schule. war schon vorher zu Wyler u hat neben dem Schuldienst keine andere Beschäftugung als die Landarbeit.
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Schule wird besucht vormittags von etwa 40 bis 50. in derzweyten von etwa 30 Kinderen der kinder sind in dieser, sowie in den anderen Schulen immer weniger, je mehr die beßere Jahrszeit vorrükt.
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter — diesen betrift obige Angabe. knaben sind 47 Mädchen 36.
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer — im durchschnitt etwa 12 kinder, mehr Mädchen aus angefuhrtem Grund.
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

die dorfschaft hat keinen eigenen Schulsekel — hingegen Antheil an dem allgemeinen Schulsekel zu Brienz
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

wie bey Brienz.
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

|| [Seite 2] Schulhaus ist ein eigenes seit etwa 30 Jahren errichtet worden, ist in einem leidlichen Zustand. wird von der Gemeine unterhalten.
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

|| [Seite 2] Schulhaus ist ein eigenes seit etwa 30 Jahren errichtet worden, ist in einem leidlichen Zustand. wird von der Gemeine unterhalten.
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkommen: kr. 15. bz. 15.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Quellen. a aus dem Schulsekel zu Brienz kr. 4. bz. 23, xr. 3.
b das übrige aus dem zusamengelegten Geldern der Gemeine.
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 1652: Brienzwiler, [http://www.stapferenquete.ch/db/1652].