Ringgenberg (Transkription Nr. 1622)

Schulort Ringgenberg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 272-273v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Brienz
Agentschaft 1799: Ringgenberg
Kirchgemeinde 1799: Ringgenberg
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Ringgenberg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Ringgenberg (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung fon der Fragen über der Schull zu. Ringgen Berg

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Heist Ringgenberg ist ein dorf oder Gemeind

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

heist die Kirch Gemeind Ringgen Bärg oder Agentschafft darzu gehören zwei Flecken; Goltz Weil und Niederied

I.1.dIn welchem Distrikt?

districkt Brintz

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Ober Land

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die entfernung der Heüßer vom Schulhaus haben nichts zu bedeüten

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Der namen deß Kleinen Fleckens heist Segj jn welchem sich 5 oder 6 Schul Kinder befinden

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Der namen deß Kleinen Fleckens heist Segj jn welchem sich 5 oder 6 Schul Kinder befinden

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

ist Goltz Weill vnd Nide Ried

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

1 fiertel stund vnd 1 halbestund

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind in 3 Claßen abgetheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Was in der Sull gelert wird ist Buchstabieren; Läßen außen lernen Singen schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schull jm Winter ist alle Tag jm Sommer {3 stund} alle Wuchen eins jm Winter tauret die Schul von Martini bis den 25 Merz 6 stund taglich

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul Bücher ist daß Namen Buch frag buch Psalmen Buch. 1 vnderwisbuch

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Machet der Schulmeister

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

jm Winter 6 st im Sommer 3 st

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Pfahrer vnd die Vorgesetzten Bei einem Vorgenomenem examen

III.11.bWie heißt er?

Heinrich Weyß

III.11.cWo ist er her?

Von Ringgen Berg

III.11.dWie alt?

alt 48 Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hat Familie und 3 Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

ist 16 Jahr schullerer

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

zu Ringen Bärg ist ein Landmann

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben der Schul jnder Kirchen Leßen vnd Vorsingen; neben dem wartet er seinen heüslichen gescheften ab

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schull Kinder sint über haubt. 80

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

jm Winter Knaben 36
Medchen 40

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

jm Somer Knaben 20
Medchen 25

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 2] Hier ist ein geringer Schul Sekel

IV.13.bWie stark ist er?

Sein Vermögen ist vngefer Von Capitall 500 kr.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Woher Fliest er es ist meistenß Vergabung der Verstobnen

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

ist ein besonderer Seckel

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

dieses kan ich nicht Versten

IV.15Schulhaus.

ist eines in dem Dorf

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

deßen zustand gut geweßen aber durch die verschiedenen einqattierungen Verbößret worden

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

bisher die Gemeind

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An barem Gelt

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

b. Aus dem Schulsekel. 15 kr.
c. aus dem Gemeindsekel 2 kr.
d. aus dem Kirchensekel 1 kr.
e. aus dem Spensekel 1 kr.
vnd ein beliebiges Trinckgelt

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

dieses ist der aufrichtige Bericht Sogut ich in Weiß Bescheint Heinrich Weyß Schullmeister

Zitierempfehlung: