Garstatt (Transkription Nr. 1583)

Schulort: Garstatt
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 60-61v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Obersimmental
Agentschaft 1799: Boltigen
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Boltigen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Garstatt (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schullen an hiesigem ort,

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Name des orts wo die Schule ist ins gemein ist Garstat

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Weiler

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist ein eigene Gemeine

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zu der Agentschaft Boltigen

I.1.d In welchem Distrikt?

Zu dem distrikte obersimmenthal

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zu dem Kanton Ober Land

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb deß Umkreises der nächsten viertelstunde liegen 14 Häuser, Jnnerhalb der zweyten Liegen 15., Jnnerhalb der dritten liegen 16. Häuser, Jnnerhalb der vierten Liegen 14. Häuser,

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Name der ersten ist Garstat, Die zweyte ist Litisbach, die drite ist der Berret, Die vierte ist Ruhren
a Die Garstatt ist wo das Schulhauß ist, von da kommen Kinder in die Schul. 9 Knaben und 3. Mägden,
b Littis-bach ist eine halb viertelstund, Von da kommen Kinder in die Schul 1 Knab und 4. Mägden
c der Berret ist eine halbstund davon, von da kommen Kinder in die Schul 7 Knaben, und 8 Mägden
d Ruhren ist eine Stund vom Schul Hauß, von da kommen Kinder in die Schul 1 Knab und 8 Mägden,

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Entfernung der benachbarten orte Schulen in hiesigem Kirchspiel, a Eschi ist eine halbstund von hier,
b Schwarzenmat ist eine Stund,
||[Seite 2] c Ausert dieser Agentschafft im Kirchspiel Zweysimmen
d Die Schul Zweysimmen ist eine Stund von hier

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schul wird gelehrt, Schriben, und Rechnen, und Lesen, und außwendig Lehren

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schullen werden gehalten vom ersten Wint. biß den Ersten April, und außtag und Herbst alle Samstag,

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind der Heidelbergisch Catichismus und und der Bieler Unterricht und Heübnern Biblische Historien und das neüe Testament,

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften sind vom Pfarer in die Schul gegeben

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schul daurt Täglich 4 Stund 2 vor und 2 nachmitag

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind nicht in Klaßen getheilt,

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Schulmeister haben vor dem Pfarer und den vorgesetzten ein Exammen abgelegt, darnach sind sie dem oberamts Man zur Bestätigung vorgeschlagen

III.11.b Wie heißt er?

der Schulmeister heist Jakob Blatti

III.11.c Wo ist er her?

Er ist 52. Jahr alt

III.11.d Wie alt?

Er ist von da wo er die Schul hat,

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat 4 Kinder,

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer ist er 11 Jahr,

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er ist zuvor gewesen wo er jezt ist, sein Beruf war Feldarbeit,

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

||[Seite 3] Neben dem Lehramt hat er keine verrichtung

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Kinder besuhen überhaupt die Schul. 32. sind 16 Knaben und 16 Mägden,

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?

deßen Capital belaufft sich auf 950 kr.

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Er ist schon von alters her zusamen gelegt worden

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Er ist nicht mit dem Kirchen oder Armengut vereint,

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schul Gelt ist keins eingeführt

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulhauß ist kein eigenes es wird alljährlich eins gedinget, und wan es der Schullehrer darthut so hat er Zinß 5 kr. wie auch die andren die das Hauß Leihen

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Für die Schulwohnung sorget der Peürt vogt

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

deß Schullehrers Einkomen ist an Gelt 17 kr. 12 bz. 2 xr.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

wird auß dem Schulgut bezahlt,

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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