Mürren (Transkription Nr. 1582)

Schulort Mürren
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 258-259v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Interlaken
Agentschaft 1799: Lauterbrunnen
Kirchgemeinde 1799: Lauterbrunnen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Lauterbrunnen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Mürren (Niedere Schule, reformiert)
28.02.1799

schull verheltnis von der Kirch gemeine Lauter Brunnen under der Agentschaft von allda, under dem distrik hinder Lacken kanton oberland

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

yn Lauter Brunnen auf Mühren war ein ort oder eini eigni geminde allein da eine schulle gehalten wird.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zu der Kirchgemeind Lauter Brunnen und Agentschaft von alda.

I.1.dIn welchem Distrikt?

zu dem distrik gericht hinderlaken.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

zu dem Kanton ober land.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

zu diesen schulbezirk gehärige ge häiser sünd. 23. Und der hallben im Umkreis eini kleine halbe virtel stunde, Und was im driten puckten gefragt ist, ist beantwaret.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

was von den benachbarten schulen gefragt ist, sünd diese 1 gimmelwald eine kurze stund weit 2 grund 2 stund Und 3 wengen sünd 3 lenge stund im umkreis

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

nicht so wohl

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] 1. Buchstabyeren.
2. Läsen. süngen Und Aus wendig und schriben
3. in frag und {ant}wort von des Menschen Trost im leben Und im sterben Theilhaftig zu werden und weiters.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nur im Winter ongefer 19. wuchen lang.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

heidel berger welcher aus dem A. und N. #testament## genomen ist, spalmen{buch} und #testament## und noch mer

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Es wird alle Tage daraus gelehrt.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

von 9. Uhr an biß Um. 3. Uhr nach mit Tag.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Lehler des Predig Amts Geist und weltliche vorgesezte.

III.11.bWie heißt er?

Christen feüz.

III.11.cWo ist er her?

||[Seite 3] von dem ort wo er sein lehr amt ver richtet

III.11.dWie alt?

Nache bei den. 49 yahren

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

ya: Und Kinder fünfe:

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Zehen yahre sünd nache ver bei es wird aber kein zeil #gesezt.##

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

an dem ort wo er yez noch lehrt wie oben an geführt ist.
Es war ein Täglicher beruf darin ych täglich arbeiten mus.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ya: dann dieser geringe schul lon kente mein ganzes hause nich durch bringen dan ich möste täglich min brot durch arbeit suchen.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

zwisen. 20 und 30.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

glich so vil knaben 13 Mädchen 10

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

zu der kinder lehr im Sum so vil. ||[Seite 4] von 17 bis zu den 35 ist keine antwort

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

es manglete villes

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es bestecht aus holz und weiters ist mein Eigenthum

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

hat gar keine

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

es geibt nye man #micht## weder zeins noch er haltung

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld welches aus den schul geldern Capitalen flist der eine halbe flist der andere halbe theil fält auf die kinder lut zusamen 10 kr. an holz gübt es alle tage ein mal die stauben zu heizen an Getreide #Nichts## an Wein #Nichts##

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

den 28 horung 1799 Chistian feüz auf muhren

Zitierempfehlung: