Färmel (Transkription Nr. 1574)

Schulort: Färmel
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 56-57v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Obersimmental
Agentschaft 1799: St. Stephan
Kirchgemeinde 1799: St. Stephan
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: St. Stephan
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Färmel (Niedere Schule, reformiert)

Amtwort. über den Zustand der Schule.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Fermel.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein wildes Thal.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zur Kirchgemeine und Agentschaft St. Stephan.

I.1.d In welchem Distrikt?

Zum distrikt Obersimmentahl.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zum Kanton Oberland gehörig.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

a. Bezirk im Umkreis. kan man hier nicht schreiben, weilen es ein wildes Thal ist, der länge nach, welches aber mit Bergen und Klünen umgeben ist. also daß man solte glauben, wann man nicht im Sommer auf die Hügel heinauf gehen könte, und von der noch andere Thäler sehen, man wurde an der Welt Ende seyn.
b. in diesem Schulbezirk ligen 38 Häüser. diese Häüser sind ohngefehr 3/4 Stund aus einander zerstreüet. Nach der Lichtmes wird diese Schuhl mit der Matten Schul vereinget, also daß diese zwey Schulen nur eine Schul aus machen.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

ist nicht mehr als nur das einzige. Fermel gennnant.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Entfernung und Namen der benachbarten Schulen im Umkreise, ist hier nur die Matten Schul. mit welcher diese Schul nach der Lichtmes vereiniget wird, weilen es ein wildes Thal neben aus ist, entfernet eine Stund.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schle wird hier nur im Winter gehalten, vom 20ten Wintermonat bis zur Lichtmeß, weilen die meisten Leüte die übrige Winters Zeit, an der Matten wohnhaft sind.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule dauret hier täglich von halb 10 Uhr bis 2 Uhr ununterbrochen.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Schullehrer ist auf gleiche Weise er-||[Seite 2] bestelt worden wie. der Schul meister. Weißen.

III.11.b Wie heißt er?

Peter Zahler.

III.11.c Wo ist er her?

von dem selben Schulort.

III.11.d Wie alt?

Alt 36 Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Hat Familien 6 Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

ist Schullehrer. 9 Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Auch von demselben Schul ort. sein Beruf ware allgemeine Feld Arbeit.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

hat jetzt neben dem Lehramte allgemeine Feld Arbeit, drexeln und Tischmacher Arbeit.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Kinder besuchen die Schule 25.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

alles im Winter wie vor an ge{zogen} Knaben 14 Madchen 11 sind allso 8 mehr als der Schulmeister Weißen geschreiben. es kommen aber nach der Lichtmeß 3 an die Lenk in die Gutenbrunnen Schul und 5 sind junge von denen er nichts gewust hate.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.

Schul-Haus ist hier keins, die Schule wird in des Schul Lehrers Haus gehalten. darfür erhält der Schul Lehrer für die Stube und die Stube einzuheizen 25 bz.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

alles an Gelt.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Aus dieser Qul Aus dieser Quellen aus dem Schulgut. kr. 5 Geineingut. kr. 4. bz. 12. xr. 2 Kirchengut bz. 22. xr. 2
per Jahr kr. 10 bz. 10

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

NB das übrige was nicht beantwortet ist steht in des Schulmeister Weißen Antwort

Unterschrift

Zitierempfehlung: