Saxeten (Transkription Nr. 1523)

Schulort: Saxeten
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 241-242
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Interlaken
Agentschaft 1799: Gsteig
Kirchgemeinde 1799: Gsteig
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Saxeten
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Saxeten (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung über die vorgelegten Fragen über den Zustand der Schule in Saxeten.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Saxeten.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

es ist ein Dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

es ist eine eigene Gemeine.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zu der Kirch-Gemeine Gsteig Agentschafft gsteig

I.1.d In welchem Distrikt?

zu dem District Jnterlaken.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

gehörig zu dem Canton Oberland.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zu dem Schulbezirk gehörigen Häüser liegen alle innerhalb des Umkreises der nächsten Viertel Stund.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zu dem Schul bezirk gehört nur das dorf Saxeten.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Jnnerhalb einer Stunde im Umkreise ist keine Schul.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

in der Schule wird gelehrt Buchstabieren — Leßen — Singen dan wird der Heidel bergische Catchismus und die Psalmen von den Kindern auswendig gelehrnt. auch werden sie in den Anfangs Gründen der Christlichen Religion unterrichtet.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter wird alle tage in der Woche Schule gehalten ausgenomen am Sontag im Somer aber wird nur am Sontag Schul gehalten. — die Winter Schule nimt ihren {Anfang} um die mite des Novembers und endigt sich um den 20.ten Merz.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind eingeführt. das Berner Nahmen büchlein der Bernische kleine Catechißmus. der Heidelbergische Catechismus. das Paslm Buch. und die Bibel.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

wegen der gringen besoldung des Schulmeisters wird keine Schreib-Schule gehalten.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule dauert täglich vor mitags 2. Stunden — Nach Mittag 3. Stunde.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

wegen der kleinen Anzahl der kinder sind sie nicht in Clasen eingetheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] der Schulmeister ward bishär durch den Pfarrer bestelt. disem wurde einer oder mehrere von denen so sich um den Schuldienst an meldeten von dem obman oder vorgesezten des orts vorgeschlagen dise werden dan von dem Pfarrer Examinirt und der Tüchtigste zum Schulmeister ernent.

III.11.b Wie heißt er?

der jez malige Schulmeister heist Caspar zingre.

III.11.c Wo ist er her?

von Saxeten

III.11.d Wie alt?

er ist 66. jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

er hat eine familie — 4 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

er ist drey jahre Schulmister gewesen

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

er ist vor her in Saxeten gewesen — sein Ehmaliger beruf ware die Land Wirthschafft und der Land bau

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Seine jez mahligen Verrichtungen neben dem Lehr Amt sind seiner Häülichen geschäffte.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Es besuchen über haupts 26. Schulkinder die Schule.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

knaben 11 Mädchen 15

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 8 Mädchen 12

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Schulfond ist keiner vorhanden

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schul Geld ist keines ein geführt

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schul hauß ist keines — der Schulmeister hält die Schule in seinem Eignen hause.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Er erhält jährlich von der Gemeind Haußzins. 15. bz.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] Einkomen des Schulmeisters. — das ganze Einkomen des Schulmeisters besteht in Gelde.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Er erhält jählich aus folgenden Quellen. als namlich. a. aus der Gemeinds Kassen 6 kr. 12. bz. 2 xr.
b aus den Kirchen Gütern 2 kr. 5 bz.
c dan bezalt jedes Schulkind so die Schuhle besch besucht jährlich drey bazen also von 26 kindern. 3 kronen. 3 bazen
Summa ganzes Einkomen. 11. kr. 20. bz. 2 xr.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: