Ringoldswil (Transkription Nr. 1481)

Schulort Ringoldswil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 204-205v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Thun
Agentschaft 1799: Hilterfingen
Kirchgemeinde 1799: Hilterfingen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Sigriswil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Ringoldswil (Niedere Schule, reformiert)

Antwort über die fragen deß Zustandß der Schull Zu Ringolswill

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Ringolswill

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein bärgdorff

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jn Gemeinen Gütern ist Es ansprächig mit denen von Siegrißwill

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchgemeind Hilterfingen und agendschafft

I.1.dIn welchem Distrikt?

districkte Thun

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton oberland
Es dienet zum beriht daß nicht alle bürger von Ringolßwill ansprächig Sind an dem Kirchengut zu Hillterfingen

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Gröste anzall im dorff Sälbst und 6. Hußhaltungen Ein viertelstund weit

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Eritzbühl Kieni Hinderkrinden und melbaumen

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Kinder Komen 7. dahär

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

oberhoffen 1. stund und in der Kirchgemeind Siegrißwill Schwanden 1. stund und ächlen 1 stund.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder Sind in Kein Clasen abgeteilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Lehren buchstabieren Läsen außwendig Lehren Psalmen Singen Etwaß underichtß im Schriben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter Täglich 5. stund im Somer per woche 1. Tag die winter Schull von martini biß zu Letzt im mertzen die Sommer Schull uom meye biß im Herbstmont.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] die biebel daß fragen buch der Heidelbärger. die biblischen Historien alte und neüen Testamentß daß verßbüchlin die neüen Psalmen

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

vorschrifften Sind Keine bestimt

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

ist im 6 artickell beantwortet

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Pfarer von Hilterfingen mit zuthun der dasigen Vorgesetzen

III.11.bWie heißt er?

Jacob Surer

III.11.cWo ist er her?

von Ringolswill

III.11.dWie alt?

51. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein frauw mit 8. Kindern

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

24 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Ringolswill die fäldarbeit

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

die fäldarbeit ist Sein beruff

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

20. Knaben und 20 meitli

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Glich vill

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Armengut der Kirchgemeind Hilterffingen

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Einem Jeden Kind wirt nach Seinem fleißigen beschuhung der Schull und auch nach Seiner Lehr Etwaß außgeteill

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

||[Seite 3] Schaulhauß Keinß

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Eine stuben

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

der Schulmeister Erhält järlich Zinß 1. kr. 20 bz.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die vorgesetzen von Hilterffingen

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gält

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

auß dem Kirchen Gut von Hillterfingen

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

nichtß

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

15 kr.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

nichtß

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Jacob Surer vorgemelt

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