Bönigen (Transkription Nr. 1464)

Schulort Bönigen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 237-238v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Interlaken
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Gsteig
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Bönigen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Bönigen (Niedere Schule, reformiert)

antwort über die fragen der Schulen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Bönigen ist ein Großes dorff und ist ein Eigende Gemeind

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Und gehört zu der Kirch gemeind G'steig

I.1.dIn welchem Distrikt?

Jn daß distrikte Wildersweil oder Jnderlaken

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

zu dem Kanton ober Land

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

und ist daß Schul Hauß ohngefehr in der Mitte

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

der benachbarten Schullen Wildersweil ist 1/2 Stund Entfehrnt Matten ist 1/2 Stund Entfernt Jselt wald ein Stund Entfernt

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] Nein:

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schul wirt gelehrt bustabieren und Lesen auswendig Singen und Schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter wehrt die Schul Wochen am Morgen 3 stund und Nach Mittag 4 stund jm Summer alle Wuchen 1 Tag 3 Stund

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Jn der Schul werden Bücher gebraucht der Heidel berger daß Neü Psalmen buch und daß Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Jn ansehen der Vorschreifften die Macht der Schul Meister

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Biß hiehar hat der Schul Meister der Herr Pfahrer bestelt in gegen wart der Vorgesetzten und auf gutt heißen des Richters

III.11.bWie heißt er?

der diß Mahlig Schul Meister heist Christen Thöni

III.11.cWo ist er her?

Von bönigen

III.11.dWie alt?

Und alt ist er 56 Jahr alt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

und hat auch Familien und 5 kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

und ist 4. Jahr Schul Meister

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

zu bönigen Und Vorher ist Sein beruf ein Schneider aber jetz Neben der Schul ist der Verrichtung nicht Viel befohlen

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Schul kinder über Hauptt im Wintter 120 jm Wintter 65 knaben und 55. Töchtri

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Summer ohngefehr die helffte Minder

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Jn ansehen deß Schul Lohns da Soll Ein kind im Wintter 3 bazen zahlen abe da zalt ohngefehr der halbige Theil und der Schul Sekel zalt 6 Cronen der Kirchen Sekel 8 kr. 12 bz. 2 xr. und die gemeind für den Winter 4 kr. 20 bz. ||[Seite 3] für den Summer zalt die gemeind 3 Cronen

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schul Hauß ist Neü Mit. 2. Großen Stuben und ist Sein Eigenthum

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Für die Schul Stuben bekomt Er kein Hauß zins

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Und der Schul Meister Muß Selbsten in Seinen kösten Erhalten

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Jn ansehen des Holtzes da Soll ein jedes kind im Wintter alle Tag ein Scheit Mit Nehmen

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: