Gündlischwand (Transkription Nr. 1461)

Schulort Gündlischwand
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 235-236
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Interlaken
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Gsteig
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Gündlischwand
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Gündlischwand (Niedere Schule, reformiert)

Die Beantwortung der Fragen über die schulen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Gindlischwand

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorff gemeind gemeind

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Gindlischwand Ein Eigene gemein

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch gemeind Gsteig.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Districkt. inderlachen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton. Thaun. Oberland

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Entfernung diser gemeinds und schul Bezirk ist ohngefehr Ein Halbe stund Lang der jm. Bezirk Gindlischwand sind 25. Häuser: Zweylütschenen 8. {Häußer}

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zweylütschenen ungefär Ein Halb viertel stund vom schul orte und 3. kinder da aber nur Eins sich seltsam Einfint

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

die schul im Lütschenthal gegen Aufgang Ein Stund: die schul im Lautterbraunen gegen mitag auch Ein stund die schul auf jsenflu gegen nidergang auf Einem Bärg auch Ein stund, die schul auf Weiller auch Etwa Ein stund.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

sind Keine klassen nein,

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Was in der schul gelert wird ist die Heidelbergischen fragen die Nüwen Pfalmen im Testament auch schreiben und Lessen u. w. d. g.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

ungefehr um Marttini Bis im Mertz anfangs Mite oder ausgang nachdem die ostren oder die Witrung Es mit bringen im somer am sontag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Heidelbergischen Fragen nüwen Psalmen Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

vorschreiben Thun mir so gut als Wir Könen

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

morgen und abend 6. stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] uns Hat die Gemeind ausgewalt und der Pfahrer Bestättiget uns die jugend also anbefollen sie zur Lehr anhalten des sie zu. vorderst Gott! und dem Neühsten im Zeitlichen und Ewigen nutzlich Werden Könen

III.11.bWie heißt er?

Johanes Galli

III.11.cWo ist er her?

aus Lautterbraunen

III.11.dWie alt?

53. Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein Weib und 3. Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

schullehrer bald 7. Jahr Etwas Jahre schon Hier gewont und Habe sonderbar Keine Erlernete Provession als Hab ich zu minem schul Beruf Keinen nötig

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Es sindt in disser schul gemeind 31. tüchtige Kinder 17. Knaben und 14. mädchen darvon aber sind 10. knabe und 3. mädchen nicht Komen daßelbe aber möchtte ich dem Lieben Bürger Pfahrer selbsten der anmerkung überlassen Knaben sindt meistens. Einer 2.0 der drey in die schul Komen mädchen aber 3. 4. oder 5. das also die mägtlin gelehrnet waß die Knaben Lehrnen solte

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im somer 2. Knaben 7. mägtli

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

nichts. vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Da bekom ich mein Lohn aus dem Kirchen sekel 2. Cronen 5. bz. 1 Schul sekel 3. kr. gemeind 4. kr. die Kinder Eins 3. bz., Darum Werden sey nicht Komen um dies zu Erspahren,

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

nichts

IV.15Schulhaus.

schul hauss Ein sehr schlechtes Hütlein und noch vil zu Klein

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

für das schul hauss sol die Gemeind sorgen ab sie tuts nicht Etwelche Wolten aber Etwelche nicht

IV.16Einkommen des Schullehrers.

von dissen Punkten Weis ich nichts zu antworten

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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