Henggart (Transkription Nr. 146)

Schulort: Henggart
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 88-89
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Andelfingen
Agentschaft 1799: Henggart
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Henggart
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Henggart (Niedere Schule, reformiert)

20.02.1799

Einige Antworten auf die fragen Über den Zustand der schulle in Henggart

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Heißt Henggart

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

es ist ein dorff

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es eine eigne Gemeinde

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Agentschafft Henggart

I.1.d In welchem Distrikt?

distrikte andefingen

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Es gehört Niemand außert der Gemeinde in unsere schulle

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

auch nichts.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Eine Stunde weit ist eine Haubtschulle. in andelfingen
3/4. Stund weit ist eine Haubtschulle in Hettlingen
Eine Stunde weit ist eine Haubtschull in Näfftenbach
Eine Stund weit ist eine Haubtschull in Dorff.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn unserer Schulle wird gelehrt. buchstabieren, Lesen, Bäten, schreiben Singen. auch wird außwendig gelehrt, Rächnen lehrt man nicht.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Es Wird Sommer und winter schull gehalten. Namlich Jm winter von Martini an bis in die Mitte des Merzens Jm Sommer in jeder wochen 3. Hlbe Tag. u an Sontag Zumitag

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schullbücher sind eingeführt.
des Herr Weißen gebät Buch
der Psalter davids
das Bischofzeller Büchli
das Neüe Testament
das Psalb und Zeügnußenbuch

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

die vorschrifften werden von dem schullehrer gemacht.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

die schulle dauret Täglich. Vor Mittag 3. Stund u nach mitag 3. Stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind in drey Claßen eingetheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] die Examinatoren in Zürich.

III.11.b Wie heißt er?

Hs Jacob Steinmann

III.11.c Wo ist er her?

Er ist ein Bürger in der Gemeinde

III.11.d Wie alt?

Gebohren in Jahr Anno 1751.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat eine Frau. ein Sohn. 2. Brüdern 1. schwöster.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Er ward Erwehlt Jm Jahr Anno 1773.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

seiner geburth noch war er aus der Gemeind dorliken. Er Führt den aker u Feldbau

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Er hate die Stelle eines agenten

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

30. Knaben
22. Töchtern

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

15. Knaben
15. Töchtern

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

schulgelt ist nichts

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

schullhaus ist Keins. Der schullehrer hat die schull in seinem Eigenen Haus schull der Gemeind ohne Entgelt

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

schullhaus ist Keins. Der schullehrer hat die schull in seinem Eigenen Haus schull der Gemeind ohne Entgelt

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkommen des schullehrers Komt her.
aus dem Amthaus Töös 2. Müt Kern
von der Gemeinde Henggart 2. Müt Kern
von der Kirchen Henggart 1. Müt Kern
An Gelt von der Gemeinde 2 fl. und für Holz 25. ß.
von der Kirchen 6. fl.
von dem armen Gut 3. fl.
Auch bringt im Winter ein jedes Kind Täglich ein scheit

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

Einkommen des schullehrers Komt her.
aus dem Amthaus Töös 2. Müt Kern
von der Gemeinde Henggart 2. Müt Kern
von der Kirchen Henggart 1. Müt Kern
An Gelt von der Gemeinde 2 fl. und für Holz 25. ß.
von der Kirchen 6. fl.
von dem armen Gut 3. fl.
Auch bringt im Winter ein jedes Kind Täglich ein scheit

IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?

Einkommen des schullehrers Komt her.
aus dem Amthaus Töös 2. Müt Kern
von der Gemeinde Henggart 2. Müt Kern
von der Kirchen Henggart 1. Müt Kern
An Gelt von der Gemeinde 2 fl. und für Holz 25. ß.
von der Kirchen 6. fl.
von dem armen Gut 3. fl.
Auch bringt im Winter ein jedes Kind Täglich ein scheit

IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gruß u Fründschafft
||[Seite 3] Schullehrer Hs Jacob Stein Mann Bschnt Agent Stein Mann Henggart den 20.ten Hornung 1799.

Zitierempfehlung: