Einigen (Transkription Nr. 1399)

Schulort Einigen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 147-148v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Aeschi
Agentschaft 1799: Spiez
Kirchgemeinde 1799: Spiez
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Spiez
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Einigen (Niedere Schule, reformiert)
04.03.1799

Beantwortung der an mich getane fragen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Einigen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein dorf von 26. haußhaltungen

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jst ein Eigene Bürt gehört zu der gmeind Spietz

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

vor 1762 — war es ein Eigene Kirchgemein, jetz aber zu der gemein spietz, auch zur Agentschaft Spietz, Districkt Äschi, Kantton Ober Land

I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die weittesten ein halb Stund, die mittleren ein viertel und halb viertel Stund

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

daß schul ohrt, Einigen, vierzehen kinder, daß gwatt biß zur kander brügg. 2 haüßer, sind bey Einer halben Stund entfärent sind gegen wärtig keine kinder dann die. 6. zerstreüten haüßer gesigen genant sind bey Einer halben Stund weit, gegen wärtig 2. kinder dann die. 10. zerstreüten heüßer in den Riederen Moß Egg und Thierfeld ein viertel Stund weit. 12. kinder die 2. heüßer demmoß. 3. kinder, die kum und daß Teller zwey heüßer kein Kinder, daß Reüdli hauß 3. kinder daß Steinacker hauß kein Kinder, drey Roggeren heüßer vier kinder

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

namlich Spietz schohren Oberhofen, hilterfingen und Reütigen

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

nein

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] daß a: b: c: buchstabiren Läßen schriben, die fragen, Biblische hiestorien und Psalmen außen gelehrt, singen und Rechnen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

von Marttini biß ostren, im sumer Ein tag zur wochen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Ein bibel vnd andre Biblische Bücher

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

es wird vorgeschrieben auß den Sprüchen Salomoni und dem Psalter

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

5. Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Pfarer hat die wahl gemacht und der Freyherr von Erlach hat ihn bestätiget

III.11.bWie heißt er?

hanß Stalder

III.11.cWo ist er her?

Bürger zu Einigen

III.11.dWie alt?

68 — Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja 5. Erwachsene

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

12. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

allzeit zu Einigen küfer Räb und fäldarbeit

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja welche, obige

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

37. biß 40

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

ihm wintter 24 knaben. 22. Maglen, im summer kan ichs nicht bestimen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] es sind 30 oder 35 kr. schul Legaten den schul kindern am schul Examen {2 Pennige} auß zu theilen

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

keines

IV.15Schulhaus.

schulhauß ist keines, Es hat jetz ein zeit Lang der Freyherr von Er Lach eine von den. 4. Stuben ver williget die schul da zu halten, wär darfür Sorgen sol kan ich nicht bestimen, daß holtz komt auß dem Bürt wald die Stuben zu heitzen

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

schulhauß ist keines, Es hat jetz ein zeit Lang der Freyherr von Er Lach eine von den. 4. Stuben ver williget die schul da zu halten, wär darfür Sorgen sol kan ich nicht bestimen, daß holtz komt auß dem Bürt wald die Stuben zu heitzen

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

schulhauß ist keines, Es hat jetz ein zeit Lang der Freyherr von Er Lach eine von den. 4. Stuben ver williget die schul da zu halten, wär darfür Sorgen sol kan ich nicht bestimen, daß holtz komt auß dem Bürt wald die Stuben zu heitzen

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

daß Einkomen deß schüllerres ist. 32. kr.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

der Bürt vogt gibt auß dem Bürt und kirchen gut zu Einigen 11. kr. 12 bz. 2 xr. vnd der Pfarer zu Spietz 20 kr. 12 bz. 2 xr. welches auß dem Pfrund gut von Einigen flüßt

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Den. 4.ten mertz 1799 hanß Stalder schulmeister zu Einigen

Zitierempfehlung: