Spiez (Transkription Nr. 1396)

Schulort Spiez
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 141-142v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Aeschi
Agentschaft 1799: Spiez
Kirchgemeinde 1799: Spiez
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Spiez
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Spiez (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen, die dem Schulmeister von Spiez Abraham Barben vorgelegt worden:

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

die Schul ist zu Spiez. Jst ein dorf. Eine Baürt die zur Municipilalitaet und Kirchgemeind gleichen Namens gehört zum distrikt Äschi, Kanton Oberland.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zum Schulbezirk am weitesten entlegenen haüser sind eine Virtelstund weit

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

die zum Schulbezirkt gehörigen dörffer sind:
Spiez und Wyler. die Fleken und Höfe sind: Moos, Ghey, Riedren Gesigen, Lattigen

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Von Spiez kommen 58. Kinder und {von} Wyler 17. Kinder in die Schul.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

die Schulen zu Faulensee, Hondrich, und Einigen sind eine halbStund weit. die zu Krattigen, Äschi Gunten und Hilterfingen, eine Stund weit

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt: das A. B. C. buchstabieren, Lesen gedruktes und geschriebenes und Schreiben; auswendig gelehrt: Heidelberger, Psalmen; Hübners biblische Historien, und Sprüche aus der Bibel. Singen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schul währet im Winter täglich 5. Stunden, und im Sommer wochentlich 1 Tag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Bißher ist der Schulmeister nach der bißherigen Schulordnung bestellt worden; da der Pfarrer eine wahl von zweyen oder dreyen gemacht, und der Oberherr zu Spiez einen daraus erwehlt.

III.11.bWie heißt er?

Er heißt: Abraham Barben

III.11.cWo ist er her?

Von Spiez

III.11.dWie alt?

69. Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Hatt 4. Kinder, die alle in der Ehe sind.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Jst seit 25. Jahren Schulmeister.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er hatte zu vor, und auch neben dem Schuldienst keine andere Verrichtungen, als Feld- Reben und Berg arbeit. Ware am Chorgricht, Spends und Sekelmeister

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Schulkinder sind im Winter Knaben. 33. Mägdlin. 42.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer. gleich viel auf den Rode

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Seine Einkünfften fließen
a. Aus dem gemeinen gut kr. 11 bz. 10
b. Baürt gut Spiez. kr. 6 bz. 10
c. Bäürt gut Wyler. kr. 2. bz. 15

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

den Schulkinderen, wird an der lezten Schul, jedem 1 bz. geschenkt.

IV.15Schulhaus.

Schulhaus ist ein eigenes, so viel als neües, von der Baürt — Spiez erbauen und unterhalten.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Schulhaus ist ein eigenes, so viel als neües, von der Baürt — Spiez erbauen und unterhalten.

IV.16Einkommen des Schullehrers.

Einkommen des Schulmeisters: Wie oben vernamset

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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