Achseten (Transkription Nr. 1368)

Schulort: Achseten
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 112-113v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Frutigen
Agentschaft 1799: Frutigen
Kirchgemeinde 1799: Frutigen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Frutigen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Achseten (Niedere Schule, reformiert)

24.02.1799

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schule in Achseten:

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Achseten

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

welches ein Entlegener Ort, in der Kirchgemeine; und distrikt Frutigen Kantons Oberland.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

welches ein Entlegener Ort, in der Kirchgemeine; und distrikt Frutigen Kantons Oberland.

I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Weilen diser Fleken sich auf 1 1/2 Stund einer Bergseite nach hinen erstrecket; die Häüser deren gegen dreyßig sich in disem bezirk, überal zerstrunet befinden, so folget das wann die Schule in der Mitte des Ohrts angelegt ist; im nechsten umkreise einer Viertel Stund 12. Häüser, im Zweyten 10. im driten umkreise. 8. Häüser so 3/4. Stund entfernet sind.
die anzahl der Schulkinder belaufft sich gemeinlich gegen 25. bis 30.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die entfernung der benachbahrten Schulen, ist von der Mite unsers Schulbezirks zu Rechnen, zur ReinischSchul 2. Stunde und bis in Rinderwald 1 1/2 Stund.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Betreffend den underricht, so wirt erstlich gelehrt, das Wohl Ordigraphieren, und Lesen; sonderlich in der Bibel; hernach wird die Tugend zu erlehrnung des Chatechismy, der Psalmen, und Biblischer Historien angehalten, als welches Haübtsächlich unsere eingeführte Grund Büher der Schule sind. Nach disem werden sie im Singen Schreyben; und die so Gaben darzu haben, in der Rechenkunst Underrichtet.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Es werden die Schulen im Winter ohngefehr von Martiny bis um Ostern gehalten; und im Sommer aber alle 4. Sontag ein Mahl. und Täglich von 9. uhrmorgends Bis 3. uhr nachmittags.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

über was für Büher Eingeführt seyen ist oben geantwortet.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Es werden die Schulen im Winter ohngefehr von Martiny bis um Ostern gehalten; und im Sommer aber alle 4. Sontag ein Mahl. und Täglich von 9. uhrmorgends Bis 3. uhr nachmittags.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] Weil die anzahl der Schulkinder klein sind sie nicht in Klaßen getheilt. der Schulmeister hat Jedoch Rüksicht auf ihr verschiedenes Alter und gelehrsamkeit, Jeden nach ihrer Fähigkeit wie oben gemelte Lection zu geben.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schulmeister ist Bißher vom Pfarrer, und einem Schulgenößischen vorgesezten mit genehmigung der Hausvätter bestelt worden, und zwar ohne sein begehren. ist ein allhin angeseßener Landman, Nahmens, Hans Jungen 55. Jahr alt. hat. 3. Kinder. den Schuldienst drey Jahre lang versehen. hat nicht sonderliche Verrichtungen; sondern Beschäfftigte sich vorher, und gegenwertig neben der Schule mit der Landarbeit.

III.11.b Wie heißt er?
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Schule wird uberhaubt im winter als Sommer von 10. bis 14. Knaben besucht, und ohngefehr so viel Mädchen; Jedoch ist in unserem Wilden Ohrt, bei Stengem Winter (den Kleinen in sonderheit) Zu Zeiten unmöglich von ihren zerstreuten Wohnungen die schule zu Besuchen

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.

Die Schule wird in des Schulmeisters Eignen Wohnhause gehalten, und bezieht keinen Hauszins.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schule wird in des Schulmeisters Eignen Wohnhause gehalten, und bezieht keinen Hauszins.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

das Schuleinkomenen Betreffend, hat man hier Ohrts kein appartes. wie auch kein Schulhaus; die jährliche besoldung betragt gegen 8 kr. daran 6 kr. 15 bz. aus dem Kirhen Guht zu Frutigen; das übrige von den Hausvätern beygeschoßen wird.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

also verfaßt von Hans Jungen Schulmeister datum den 24. Hornung 1799

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