Goldbach (Transkription Nr. 1356)

Schulort: Goldbach
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 179-182v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Burgdorf
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Hasle bei Burgdorf
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Hasle bei Burgdorf
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Goldbach (Niedere Schule, reformiert)

VERZEICHNIS DER FRAGEN
ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULLEN AN JEDEM
Ort

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Goldbach.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Haßle Bey Burdorf

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Haßle

I.1.d In welchem Distrikt?

Burgdorf

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Bern

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

es heißt zum Bezirk innerhalb deß Umkreißes der nechsten Viertelstunde Liegen 22 häüßer, innerhalb der zweiten viertelstund Liegen 17 Häüßer also zum Ganzen Schullbezirk Gehören 39 Häüßer

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Weiller Hööffe, Goldbach, Bigel, Hub, Thall, unter und Obere Maten, Ozenberg, und Sonhalden

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Goldbach sind 28 Kinder, sonhalden 3 kinder, Ozenberg 2 kinder, Hub 5 kinder zusammen 38 Kinder ||[Seite 2] weillen aber die Schul in Goldbach bald hier bald dort ist, und kein Bestimmter Plaz hat so gehen die Hienach Beschriebene Örter Namlich, Thall untere und Obere Maten und Bigel, auf Ober Eichholz in die Schull, aber doch Gehören diese Bemelten Örter in den Schulbezirk Goldbach

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

von Goldbach Biß auf Obereichholz eine Halbstund vom Eichholz biß auf Haßle ein Viertelstund von Haßle Biß in Biembach ein starke halbstund vom Biembach ins Hindere Schulhaus eine halbe viertelstund

I.4.a Ihre Namen.

Jhre Nammen Goldbach ware ein Gelegenes Ort Haßle war ein Gelegenes ort der Vordere Biembach war ein Gelegenes ort daß Schullhaus im Hinderen Biembach war aber an einem Unbequämen Orte, und ware nicht nöthig die Schull auf Obereichholz ware auch an einem unbequämen Olrte Aber doch sehr Nöthig, weill es die Haupt-Schull ist

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Erstlich die Buchstaben kennnen Hernach Buchstabieren, Läßen, Uswändiglernen Singen schreiben, auch Bäten welches daß wichtigste ist zu unßerer Seligkeit

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

||[Seite 3] Ja, wie Lange Von Martis Tag biß zu Maria Verkündung oder biß den 25ten Merz

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nahmenbuch, der Heidelbergische Catechismus daß Allte und Neüe Testament

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Erstlich zum schreiben, Gehört es sich daß mann den Kinderen die zum Schreiben Tüchtig sind Buchstaben vorschreibe, Hernach wörter biß sie Tüchtig sind, selbsten Etwas zu schreiben

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

4 stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja in 3 Klaßen, Nahmmenbuch fragenbuch und Testament

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Pfarrer deß Orts, und die Ganze Gemeinde auf welche weiße, die Kinder in der wahren Christlichen Lehr und Religion zu unterrichten

III.11.b Wie heißt er?

Daniel Burkhalter

III.11.c Wo ist er her?

aus der Gemeind Haßle

III.11.d Wie alt?

30 Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja, wie viel Kinder, 2 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

||[Seite 4] 7 Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Mein Vater ist 30 Jahre Schullehrer Geweßen, und bin die Ganze zeit bey ihme Geweßen
Waß Hate er vorher für einen Beruf auf dem Lande zu Arbeiten

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Keine

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

20 bis 30

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 20 Mädchen 10.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer ist wegen Mangel Plazes kein Schul

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

nichts vorhanden ist dergleichen Gelderen

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Aus zusammen Gelegten Gelderen der Haußvätter

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

nichts dergleichen vorhanden

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 5] Keines

IV.15 Schulhaus.

Keines

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Bald ist sie hier bald dort auch were ein Schulhaus nöthig

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

7 kr.
Melden muß ich es, daß die anderen vier Schulmeister daß ganze Jahr hindurch Ohne zins in den Schulhäüßeren wohnen können, und daß nöthige holz haben und noch Etwaß an herd, und ich der Ganze winter Noch eine Starke halb stund von dem orte wo die Schulle ist entfernt bin, und sich also daß Ganze einkomen nur auf 16 kr. 15 bz. belauft

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

eine Ganze Gemeinde muß selbige in erbaulichem stande erhalten

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

in allem an Gelt 16 kr. 15 bz.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

weillen ich vor Sieben Jahren als ein anfenger wo diese Schul aufgerichtet worden ist zu dieser als ein anfenger Gekomen bin die ersten 5 Jahre habe ich nur 9 kr. 15 bz. Gehabt ||[Seite 6] Die anderen zwey jahre habe ich es auf 16 kr. 15 bz. bringen Mögen

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Keines

IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

Eine Ganze Gemeinde muß alle Gemeinssachen Bezahlen, aus zusammen Gelegten Gelderen der Haußväteren

IV.16.B.g Liegenden Gründen?

keins

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

I. Anmerkungen, Den Beantwortungen dieser fragen können nach belieben, noch Allerley Anmerkungen und nachrichten Beygefügt werden.
II Anmerkungen Jeder Schullehrer soll die Beantwortung dieser fragen doplet schreiben Die erste Abschrifft hat er so Gleich seinem Agenten zu übergeben. Der Agent wird ||[Seite 7] wird sie durch den Unterstathalter und Regierungsstatthalter an den Minister der Künste und Wüßenschafften Gelangen Laßen
Die zweyte Abschrifft Hat der Schullehrer dem Distrikts Jnspektor einzuhändigen
III Anmerkung. Jedermann ist Gebäten die Beantwortung und die Einsendung so viel Möglich zu Beschleünigen

Unterschrift

Daniel Burkhalter Schulmeister deß Orts

Zitierempfehlung: