Eschenmosen (Transkription Nr. 1326)

Schulort: Eschenmosen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 80-83
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bülach
Agentschaft 1799: Bülach
Kirchgemeinde 1799: Bülach
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Bülach
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Eschenmosen (Niedere Schule, reformiert)

23.02.1799

Der Schulmeister Von Eschenmossen, Beantwortet die Fragen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zu Eschenmossen.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein dorf,

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeine?

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zu der Kirchen Gemeine? u. Agentsch. bülach.

I.1.d In welchem Distrikt?

gehört zu dem distrikte Bülach.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Gehört zu dem Kanton Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

keine,

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

die, 2. Höfe, under, u. ober Rübisperg.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Eine, 4.tel Stund abwesend.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

2. Knaben kommen da her in die Schul,

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

a. Embrach. 3. 4.tel Stund, Von uns,
b. Bülach eine, 1/2. Stund.
Bachen Bülach eine 1/2. Stund.
Robas auch eine 1/2. Stund.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] die Kinder, Lehrnen buchstabieren, die Silben, und die Nämmen aussprechen, sie Lehrnen Läsen, u. wann sie etwas gelesen haben, so fragt Mann sie den Verstand dar von, sie Lehrnen auch Singen,
Was aber rechnen ist, ist in meiner Schul nicht Üblich, Wann Mann es aber Lehrnen will, so kan Man es in den Schulen zu Bülach Lehrnen, es ist nur eine ringe 1/2. Stund

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

18. Wochen, von Martini an bis mitten in den Merzen. u. in Sommer Alle Mittwochen, u. Samstag,

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Daß Wasers Schul büchlein

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Mann Schreibt ihnen Daß, A, b, c, vor, Mann Zeiget ihnen die Züge von den Buchstaben, zu sezen, dar nach wann sie es können, so Schreibt mann ihnen Verse vor, aus der heiligen Schrift, und letstlich Müssen sie aus dem Kopf Außwendig Psalmen, oder Lieder oder Sprüche Schreiben.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 3] Von Morgen, 8. uhr, bis um Eilf uhr Nach Mittag, von 1. uhr, bis um 1/2: 4 uhr.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja. daß Neüe Testament, in ein Klasse?
Daß Psalmen Buch, in ein Klasse?
Die Zeügniß in ein Klasse?
Daß Namen. Büchlein in ein Klasse,

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die oberste Schulherren, der Stadt Zürich?

III.11.b Wie heißt er?

Johannes, Klingler.?

III.11.c Wo ist er her?

Vom ort.

III.11.d Wie alt?

Anno, 1742 Gebohren, 57. Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

ein Sohn, u. Sohns Frau, 2. Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

sib, Anno 1771. 27. Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

10. Jahr Alt war ich, da ich unter die Frömden kam — und Bin 20. Jahr, unter ihnen Gewesen.
und, nichts Als Güther Arbeit gethan.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

||[Seite 4] Ja. Wann die Winter Schul ein Ende hat, Güter Arbeit.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

21

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 12.
Mädchen. 9.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 7.
Mädchen 6.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schulfond, ist keinen,

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Am Ender Winter Schul, Zahlend die Eltern Der Schullohn, 25. ß. von einen. Kind. Bringt 13. fl. u. 5 ß.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Ja. Von der Kirchen Bülach. Entfang ich, 4. fl. 10. ß.

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld, ist keins.

IV.15 Schulhaus.

Schulhaus ist auch keins.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

||[Seite 5] Jst kein gebäüde

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Jst auch kein besonder Stuben,

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Jch muß eine Schulstuben von einem Burger Empfangen.
Der Ehegaumer, Hs. Ulrich Hiltebrand Giebt mir eine Stuben, für Sommer, und Winther — darfür muß bezahlen. 5. fl. 30. ß.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Er der eigen thümer er erhalt sie im stand.

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Am Getreide, wein, Holz nichts

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

3. Viertel Kernen Grundzins von der Kirchen Bülach, nach nicht ein gezogen.

IV.16.B.b Schulgeldern?

keine.

IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?

Kirchengüter oben angezeigt.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

{keine},

IV.16.B.g Liegenden Gründen?

auch keine.

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

im Fogenden {Bladt} ||[Seite 6] Aus dem Schulfond von Zürich Jährlich, 4. fl. vor mich.
Aus dem gleichen fond, Haus Zinß Vor die Schulstuben. 4. fl. da muß ich dar zu thun. 1. fl. 30. ß. — an den Stuben Zins.
Aus der Freiseschen Vermachnuß von Zürich, Zu, 5. Jahren um, 5. fl.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Schumeister, Johannes Klingler, Zu Eschenmossen, den, 23. Hornung. Anno, 1799

Zitierempfehlung: