Hegi (Transkription Nr. 1126)

Schulort: Hegi
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 119-120
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Winterthur
Agentschaft 1799: Oberwinterthur
Kirchgemeinde 1799: Oberwinterthur
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Winterthur
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Hegi (Niedere Schule, reformiert)

Fragen? Über den Zustand der Schulen an jedem orte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Hegi!

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein dorf!

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeinde!

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zur Kirch Gemeinde. u: Agentschaft Oberwinterthur!

I.1.d In welchem Distrikt?

Zum distrikte winterthur!

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zum Canton Zürich!

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Keine andre es ist nur ein zusamen gebautes dorf von 26. Haüsern

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zu dis diesem Schulbezirk gehören keine andre dörfer oder Höf

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Oberwinterthur, Reütlingen, Stadel, Ryketweyl, winterthur, Veltheim, Seen, Elsau, u: wisendangen!

I.4.b Die Entfernung eines jeden.

Wie weit ist die Schul Hegi von Oberwinterthur Entfernt? 1/4. Stunde, von Reütlingen 1/2. Stunde, von Stadel 1. Stunde, von Riketweyl 1. Stunde, von winterthur 3/4. Stunde, von Veltheim 1. Stunde, von Seen 3/4. Stunde, von Elsau 3/4. Stunde u: von wisendangen 1/2. Stunde!

II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Schreiben, Rechnen, Lesen, Sylabieren, auswendig Lernen u: auch geschribnes Lesen!

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schule wird Sommer u: winter gehalten! Wie lange wird die Schule im winter gehalten? Die Schule dauert von Martini an bis zum EXAMEN welches im Merzmonat, oder auf das Späteste im Appril gehalten wird! Wie lange währet die Sommer Schule? die Schule dauert von dem Examen an bis gegen die Herbstzeit darvon aus geschloßen Heüet u: Ernde Zeit!

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] das a b c Büchli, Lehrmeister, Zeügniße, Psalmenbuch u: Testament wie auch das waser Büchli zum auswendig Lernen an Gebätteren, Psalmen, Liedern u: Sprüche der. H: Schrift welche den Menschen zur wahren Christlichen Religion dienen!

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften werden von dem Schulmeister Selbsten geschrieben nach vorher gegangener Zeichnung der einzelnen Buchstaben, theils aber auch mit Zusamen {gesezten} Silben.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Vormittags 3. Stunde — von 8. bis 11. uhr
u: Nachmittags 3. Stunde von 1. bis 4. uhr.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja, die Kinder sind in 3. Claßen getheilt zur ersten Clas sind die welche im Testament u: Psalmenbuch Lernen, in der 2ten die welche die Psalmen davids im waser Büchli u: die welche in der Zeügnußen Lernen in der 3ten die welche den Catechismus auswendig Lernen u: auch denselben Sylabieren und endlich die welche noch im Namenbüchli Lernen u: jede von disen 3. Hauptclaßen ist widrum in verschiedene, nach der verschiedenen Fähigkeit der Kinderen eingetheilt!

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Herren EXAMINATOREN.
Durch das Examen welches ein jeder hat müßen ablegen im Schreiben, Singen, Lesen, u: Bätten Bey Herrn Obrist Pfarrer u: noch in gegenwart andrer Herren.

III.11.b Wie heißt er?

Conrad Götz.

III.11.c Wo ist er her?

von Hengi.

III.11.d Wie alt?

47. Jahre alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja ein weib u: 6. Kinder u: Zwaren 4. Sohne u: 2. Töchteren

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Von dem 10ten Herbstmonat 1795. an.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

An gleichen wohnort wo anjezo.
Neben seiner täglichen arbeit als täglöhner war er eine zimmliche bey hilfe seines alten vatters in der schule.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Keine.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 3] 70. namlich 38. Knaben u: 32. Töchteren.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm vorigen Sommer haben 24. Knaben u: 21. Töchteren die Schule besucht.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nein,

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Aus dem Kirchengute der Kirchgemeine, dem Amt winterthur und dem Schulgeld der Kinderen,

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ja!
des winters von jedem Kinde 1. ß. wochentlich wie auch im Sommer

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

in Zimlich gutem Zustande,

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulstube u: wohnung in dem Gemeine hause darfür 14. lb. jährlicher haus zins von dem Schulmeister muß bezalt werden,

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeinde,

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Wie viel an Getreyde? 2. Müt Kernen.
Wie viel an Geld? 119. lb: 10. ß.
Wie viel an holz? von jedem Kinde von anfange der winterschule Bis Neüjahr 1. Scheit, u: von der gemeinde 1. Klafter ohngefahr.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

100. lb:

IV.16.B.c Stiftungen?

aus dem Reüti amt in winterthur 1. Müt Kernen u: 12. lb. Geld,

IV.16.B.d Gemeindekassen?

5. lb: 10. ß. u: aus dem Steür gute 2. lb.

IV.16.B.e Kirchengütern?

1. Müt Kernen.

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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