Schaffhausen (Transkription Nr. 1044)

Schulort: Schaffhausen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 87-87v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Schaffhausen
Agentschaft 1799: Schaffhausen
Kirchgemeinde 1799: Münster, Schaffhausen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Schaffhausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schaffhausen, 4. Klasse (Niedere Schule, Knabenschule, reformiert)

Beantwortung der Fragen des BÜRGERS MINISTER der Künste und Wißenschaf ten. vom Bürger Joh. Martin Huninger Schulmeister der deütschen Schul.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Jn Schaffhausen.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ist eine Stadt.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eine eigne Gemeinde.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

mach eine Kirchengemeinde und Agentschaft aus.

I.1.d In welchem Distrikt?

Distrikt Schaffhausen.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kanton Schaffhausen.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Zum Schulbezirk gehört die Stadt und die Vorstädte.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Ein Hoff Hoffsteten genannt. von da kommen 2 Knaben in die Stadtschul, ist eine kleine Stund von hier entfernt.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Der Widlemer Hoff, ist auch eine kleine Stund von hier. Benachbarte Schulen sind. a. Buchthalen eine viertelstund von hier. Distrikt Schafhausen. b. Beringen eine Stund von hier, Distrikt Kläggau. c. Herblingen eine Stund von hier. d. Neuhausen eine halbe Stunde von hier Distrikt

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabiren, Lesen, auswendig lernen, der Heidelbergische Catechismus C. Lieder, Psalter und die Lieder im Lesebuchlein, Gellerts Lieder, Schreiben Rechen und Singen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schul wird Sommer und Winter alle Tage gehalten.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Es sind vorbemelte Bücher, nebst Bibellesen.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die vorschriften machte bisherr der Schulmeister.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Des Tags 5 Stund 2 vormitag und 3 Nachmitag.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Schüler sind in 4 Classen eingetheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Vormahls nach vorgenommener Prüfung des Schul und visitations Rath, erwählte der Schulleher der kleine Rath durch das unpartheysche Loos.

III.11.b Wie heißt er?

||[Seite 2] wie heißt er, der Schulmeister heißt Joh. Martin Huninger.

III.11.c Wo ist er her?

er ist ist aus der Hauptstadt.

III.11.d Wie alt?

der Schulmeister ist gebohren den 29tn Juny 1747.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

hat eine Frau und 3 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

hat den Schuldienst in der ersten Class. Angetretten den 12 December 1785. Auf Absterben eines Provisors kame ich 2 Jahr hernach, vor in die 2e Class gerükt nach verfloßenen 4 Jahren starb wieder der Schulmeister der 4e Class, an deßen stelle ich Gesezt wurde.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

ward vorhero als Maler außert seinem Vatterland. Da die Bezahlung des Schuldiensts zu klein ist, so mußte, um sich mit Weib und Kinder nähren zu könen Lection Stunden in Privat Hausern gesucht werden.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Zahl der Schüler in den 4n Class besteht in 28 Schülern und Ueberhaupt in allen 4 Classen. 75. Schuler.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schulfond, (Schulstiftung) keine vorhanden.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld wird keins bezahlt, es ist eine frey Schul.

IV.15 Schulhaus.

Ist geräumig Bequem

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

ist erst neülich vermittelst einer schon längst hochnothigen reperation gut ein gerichtet worden.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Ein eigenes Gebäud, darinnen 4 Schulstuben, und noch des Schulmeisters der 4n Class Wohnplaz ist.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

An Geld Jährlich fl. 60.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Kernen Mutt 20. Roggen Mutt 6. Wein Saum 9 Eimer Holz. pr. Competenz und die vier Schulstuben zu heizen Klafter 30.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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