Schaffhausen (Transkription Nr. 1030)

Schulort: Schaffhausen
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 59-59v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Schaffhausen
Agentschaft 1799: Schaffhausen
Kirchgemeinde 1799: Münster, Schaffhausen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Schaffhausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schaffhausen, Collegium Humanitatis, Rhetorikklasse (Höhere Schule/Lateinschule, reformiert)

Beantwotung der den Schullehrern vorgelegten Fragen von J. Jacob Altorfer Prof. ü: Diacones.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

An dem Collegium Humanitatis zu Schaffhausen in dem District u. Canton gleiches Namens bin ich Anno 1780 von der damaligen Regierung zu einem Professor der Rhetorik angestellt worden.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?

An dem Collegium Humanitatis zu Schaffhausen in dem District u. Canton gleiches Namens bin ich Anno 1780 von der damaligen Regierung zu einem Professor der Rhetorik angestellt worden.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Der Gegenstand des Unterrichts, den ich wöchentlich 8 Stunden zu geben verpflichtet bin, ist die Erklärung der lateinischen Classiker, wobey freilich auf die Erweiterung der Sprachkenntnis vorzüglich gesehen, aber auch zugleich die Berichtigung u: Schärfung des asthetischen Gefühls beabsichtigt wird. Alle Jahre wähle ich einen Prosaischen u. poetischen Author, u. wechsle in dem 3 jährigen Cursus immer ab, so das die Studiosi mit 6 verschiedenen Schriftstellen bekannt werden können. Daneben werden di Schüler in dem lateinischen und deutschen Stil geübt, und, wenn schon nicht ex professo, doch beilaiffig mit den vornehmsten Regeln der Rhetorik bekannt, gemacht.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Der Gegenstand des Unterrichts, den ich wöchentlich 8 Stunden zu geben verpflichtet bin, ist die Erklärung der lateinischen Classiker, wobey freilich auf die Erweiterung der Sprachkenntnis vorzüglich gesehen, aber auch zugleich die Berichtigung u: Schärfung des asthetischen Gefühls beabsichtigt wird. Alle Jahre wähle ich einen Prosaischen u. poetischen Author, u. wechsle in dem 3 jährigen Cursus immer ab, so das die Studiosi mit 6 verschiedenen Schriftstellen bekannt werden können. Daneben werden di Schüler in dem lateinischen und deutschen Stil geübt, und, wenn schon nicht ex professo, doch beilaiffig mit den vornehmsten Regeln der Rhetorik bekannt, gemacht.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.b Wie heißt er?
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Anzahl der Zuhörer ist sehr ungleich. Es hat Jahr gegeben, in welchen nur ein einziger war: im vorigen Jahr waren 3: jetzt sind 8 aus dem Gymnasium dazu gekommen; eine ungewöhnliche Anzahl!

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Meine Besoldung beziehe ich aus dem von Particularen gestiffteten Collegien Fondt: sie besteht aus 160 fl., die in 2 halbiährigen Terminen von dem Verwalter dieses Fonds bezahlt werden. Ausserdem bekomme ich an ||[Seite 2] Sitzgelden fl. 2. xr. 24. u. von der Stadt durch die Klosterfuhe Einen Wagen Buchenholz.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Jn Ansehung meiner persönlichen verhältnisse be ziehe ich mich auf das, was ich in meiner Beantwortung der den Religionsdienern vorgelegten Fragen als Diaconus am Münster hierüber gesagt habe.

Unterschrift

Schaffhausen den 16. Marty 1799. J.J. Altorfer Diac u: Prof. Rhet.

Zitierempfehlung: