Neuhausen am Rheinfall (Transkription Nr. 1022)

Schulort: Neuhausen am Rheinfall
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 106-106v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Schaffhausen
Agentschaft 1799: Neuhausen
Kirchgemeinde 1799: Neuhausen
Ort/Herrschaft 1750: Schaffhausen
Kanton 2015: Schaffhausen
Gemeinde 2015: Neuhausen am Rheinfall
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

19.02.1799

ANTWORT AUF DISE FRAGEN

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Neühausen

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

1 Dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine Eigene Gemeinde

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Es ist Eine Eigene Kirchgemeinde und Agent schaft

I.1.d In welchem Distrikt?

Zum Distrikt Sah Schafhausen

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zum Canton Schafhausen

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Ein Viertel Stunde

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Hofstetten Durstgraben Ober u unter Bohnenberg u. noch einige Landgüther

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

die weiteste Entfernung ist. 1/4 Stunde, die anzahl der Schulkinder ist biß anhero 7 gewesen kan aber in Zukunfft auf Höhere anzahl gebracht werden

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Entfernung der Schule auf eine Stunde im umkreise sind Beringen und Schafhausen auf 1/2 Stunde

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren Lesen Klein und Groß Heidelberger Catechismus Außwendig Lernen, auch die Catechismus Lieder, Schreiben Rechnen Singen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden Sommer u. Winter gehalten Morgens Von 8 biß 11. Uhr Nachmittag Von 12. biß 3 Uhr

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

wird durch den 5ten Artitkul beantwortet

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

denen anfängeren im schreiben wird zu Erst daß A.B.C. und wan Sie Etwaß Vorgerükt Lehrreiche Historien auß Einem Geistlichen Buch Vorgeschriben

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Täglich 6 Stunden

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

biß Dato sind die Kinder nicht in Classen abgetheilt worden

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Ein Jeweiliger Hl Obervogt Pfarrer, nebst Vogt und Vorgesezten

III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Häfelj

III.11.c Wo ist er her?

Von Neühausen gebürtig

III.11.d Wie alt?

alt 59 Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Einen Erwachßnen Sohn

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer 18 Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Seines Handwerks ein Maurer

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

neben dem Lehramt bearbeithet Er seine wenige Güther auch zuweilen auf seiner Vorigen Profession

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

80 Kinder im Winder A 50 im Sommer. A 30 Pr. A. 5 Knaben mehr als Mädchen

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schul Fond ist keiner Vorhanden

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Von Jedem Kind daß die Tagschul besucht, wird wochentlich 3 xr. und Von der Nachtschul 2 1/2 xr. bezahlt

IV.15 Schulhaus.

||[Seite 2] biß dahin Hat die Gemeinde kein Eigen Schulhauß gehabt Ursache weil kein Schul Fond da: Der Schulmeister hat also die Schule in seinem Eigenen Hause biß dahero Halten und daselbe in Baulichem Stande halten müsen

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

||[Seite 2] biß dahin Hat die Gemeinde kein Eigen Schulhauß gehabt Ursache weil kein Schul Fond da: Der Schulmeister hat also die Schule in seinem Eigenen Hause biß dahero Halten und daselbe in Baulichem Stande halten müsen

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

||[Seite 2] biß dahin Hat die Gemeinde kein Eigen Schulhauß gehabt Ursache weil kein Schul Fond da: Der Schulmeister hat also die Schule in seinem Eigenen Hause biß dahero Halten und daselbe in Baulichem Stande halten müsen

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Kernen 2 Mutt an Roggen 2 Mutt 2 ftrl an Geld fl 2 — Ein wagen Eichen Holz

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

oben bemelte 2 Mutt Kernen 1 Muth Roggen Von der Gemeinde Ferner oben bemelt 1 Mutt 2 frtl Roggen auß dem Kornamt Schafhausen Ferner obige fl. 2. und Ein wagen Eichen Holz von der Gemeinde

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Heinrich Häfelj Schulmejster in Neühausen den 19 den Hornung 1799

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