Dr. phil. Ingrid Brühwiler

Doktorandin von 2009 bis 2012
Email: 
Ingrid.Bruehwiler@unil.ch

Ingrid Brühwiler, Dr. phil., 1990 Matura Kantonsschule St.Gallen. Diverse Kurse und Sprachaufenthalte als Vorbereitung zur Entwicklungszusammenarbeit, ab Juli 1992 – Dez. 1995 Arbeit als Lehrerin in Namibia. 1997 Primarlehrdiplom in Rorschach SG. Primarlehrerin von 1997 – 2008 in Urnäsch AR (Vollzeit bis 2004). 2004 – 2009 Studium der Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Universität Zürich. Lizenziatsarbeit bei Prof. Dr. Daniel Tröhler zum Thema „Zur Effektivität globaler Kapitalgeber. Formelle und inhaltliche Effekte der Globalisierung durch westliche Geldgeber auf das Schulsystem Namibias zwischen 1990 und 2008“. 2005 – 2009 diverse Semesterassistenzen an der Universität Zürich bei Prof. Dr. Jürgen Oelkers. 2008 – 2009 wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Dr. Jürgen Oelkers. 2010 Lehrbeauftragte an der PH Zürich. Ab 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin bei Prof. Dr. Daniel Tröhler im Rahmen des Nationalfondsprojekts „Das niedere Schulwesen in der Schweiz am Ende der Frühen Neuzeit. Edition und Auswertung der Stapfer-Enquête von 1798/99“ zum Thema „Finanzierung des Bildungswesens um 1800 in der Helvetischen Republik“. Promotion im Jahr 2012. November 2012 – Feb. 2013 Volunteer an der Hamline University in Minneapolis (MN, USA). Ab März 2013 Post-doc im internationalen SNF- und NFL-Projekt „Educating the future citizen“ von Prof. Dr. Daniel Tröhler und Prof. Dr. Danièle Tosato-Rigo an der Universität Lausanne.

Publikations- und Referatsliste: 
Abstract der Dissertation: 

Die Dissertation befasste sich mit der Finanzierung von Schulen um 1800 in der Helvetischen Republik. Es wurde gezeigt, wie das Schulwesen in der Zeit der Helvetik finanziert wurde und welche Auswirkungen die Finanzierung auf andere Bereiche hat. Durch die standardisierte Umrechnung mit Hilfe der Mittelpreistabellen der verschiedenen Währungen, Masseinheiten und Naturalien wurden überregionale Vergleiche der Finanzierung von Schulen sowie Vergleiche der Lehrereinkommen ermöglicht. Durch die Einteilung in Schultypen und unter Berücksichtigung der vorherigen Tätigkeit oder Ausbildung der Lehrperson konnten auch Fragen nach der sozialen Stellung der Lehrpersonen in der Gesellschaft beleuchtet werden. Weiter wurden die verschiedenen Finanzierungsquellen betrachtet und in Zusammenhang mit den bestimmenden Personen bzw. Organisationen bei der Lehrerwahl gesetzt. Dadurch konnten verschiedene Rückschlüsse hinsichtlich der unterschiedlichen Finanzierungsquellen gezogen werden. Der wirtschaftliche Hintergrund mit der Kapitalgrösse der entsprechenden Quellen und die Ressourcenvielfalt der verschiedenen Orte wurden ebenfalls analysiert. Überdies wurden Verbindungen von schulischen Angeboten zur Finanzierung gesucht und konfessionelle Aspekte beleuchtet. Insgesamt wurden 229 Lehrpersonen aus den Kantonen Schaffhausen und Fribourg und den Distrikten Basel, Frauenfeld, Stans und Zug quantitativ analysiert und sieben Lehrpersonen aus den Orten Buch (SH), Frauenfeld (TG) und Oberägeri (ZG) qualitativ untersucht. Die Hauptfragestellung dieser Arbeit, welche nach der Finanzierung von Schulen um 1800 fragt, wurde in fünf Teilfragen aufgeteilt, denen in den einzelnen Kapiteln dieser Arbeit nachgegangen wurde.